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Der SV Schalding-Heining reist entschlossen nach Ansbach

Regionalliga Bayern, 26. Spieltag - Vorschau

"Urvertrauen" und "keine Rechenspiele": Schalding reist entschlossen nach Ansbach

Stefan Köck bleibt trotz erst eines Punktgewinns nach der Winterpause optimistisch.

Stefan Köck bleibt trotz erst eines Punktgewinns nach der Winterpause optimistisch. IMAGO/regiopictures

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Als Endspiel will der SV Schalding-Heining die kommende Aufgabe noch nicht bezeichnen. "Aber natürlich ist uns die Bedeutung der Partie bewusst", sagt Trainer Stefan Köck vor dem Auswärtsmatch seiner Mannschaft am Samstag bei der SpVgg Ansbach, die derzeit nicht in bester Verfassung ist und über sieben Stunden auf ein eigenes Tor wartet. Die Mittelfranken sind neben Viktoria Aschaffenburg wohl der einzige Verein, den der SV Schalding im Kampf um den direkten Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern noch abfangen kann. Drei Punkte liegt der SVS hinter Ansbach, fünf sind es auf Aschaffenburg, das eine Woche später am Reuthinger Weg aufkreuzt. Anschließend geht es gegen Schlusslicht Buchbach, Greuther Fürth II und den Drittletzten Eintracht Bamberg. Keine Frage, es sind die Wochen der Wahrheit für Schalding.

"Wir kennen diese Situation aus der Vergangenheit", sagt Köck. Für den Dorfverein aus dem Passauer Westen ging es in der Regionalliga schon immer nur ums "Überleben", jedes Jahr gab es diese Handvoll entscheidender Spiele, in denen sich das Schaldinger Schicksal entschieden hat. Die Voraussetzungen sind dieses Mal eigentlich nicht schlecht. Personell hat Köck deutlich mehr Alternativen als noch im Herbst, auch die bisherigen Leistungen im Frühjahr stimmen den Coach zuversichtlich. "Bis auf das 0:3 in Illertissen, bei dem wir einfach zu viele Fehlpässe gespielt haben, hat es eigentlich immer gepasst", sagt Köck. Allerdings sprang bisher nur beim 1:1 gegen den FC Bayern II ein Punkt heraus, zuletzt gab es drei Pleiten in Folge. "Wir sind als Mannschaft eigentlich gut unterwegs - das spiegelt sich halt leider nicht im Ergebnis wider", sagte Torwart Max Böhnke unlängst gegenüber der Passauer Neuen Presse und urteilte: "Wir haben eine gute Truppe beieinander, das gilt fußballerisch wie menschlich. Ich gehe davon aus, dass wir den Klassenverbleib schaffen."

Wer die Nervosität besser im Griff hat, wer die entsprechende Mentalität auf den Platz bringt, der wird es für sich entscheiden.

Markus Clemens, Sportchef

26. Spieltag

Dazu freilich muss Schalding nun Punkte liefern. "Wenn es uns gelingt, das abzurufen, was wir können, dann werden wir auch die nötigen Zähler einfahren", sagt Köck. Die Stimmung sei weiter gut, der Optimismus groß. "Wir sind uns der Situation bewusst und es ist eine gewisse Anspannung spürbar. Aber es ist eher eine positive Anspannung, ich würde sogar sagen Vorfreude", meint Markus Clemens. Auch der erfahrene Schaldinger Sportchef kennt den Abstiegskampf bestens und weiß, worauf es am Samstag ankommen wird. "Wer die Nervosität besser im Griff hat, wer die entsprechende Mentalität auf den Platz bringt, der wird es für sich entscheiden."

Warum das am Ende der SV Schalding sein wird? "Weil ich unsere Jungs kenne. Ich habe da ein gewisses Urvertrauen in unsere Mannschaft", sagt Clemens. Erfahrene Akteure wie Christian Brückl, Patrick Drofa, Philipp Knochner, Fabian Schnabel oder Markus Gallmaier würden genau wissen, auf was es nun ankommt. "Wenn sie am Samstag in den Bus steigen, wissen sie, was zu tun ist", sagt Clemens. Gleiches würde für die  Trainer und die Funktionäre gelten: "Wir haben da wirklich ein tolles Team und eine große Einheit". Wichtig sei es in der aktuellen Phase auch, nicht auf die Tabelle zu blicken, urteilt der der Sportchef. "Wir werden garantiert keine Rechenspiele anstellen. Wir konzentrieren uns nur auf die jeweiligen Aufgaben." Und diese sind schwer genug für den SV Schalding.

Andreas Lakota

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