Bundesliga (D)

Uwe Seeler ist tot

HSV-Ikone wurde 85 Jahre alt

Uwe Seeler ist tot

Uwe Seeler ist im Alter von 85 Jahren verstorben.

Uwe Seeler ist im Alter von 85 Jahren verstorben. AFP via Getty Images

Die Stadt Hamburg bestätigte am frühen Donnerstagabend die Nachricht vom Tod Seelers. "Mit Uwe Seeler, Ehrenbürger seit 2003, verliert die Hansestadt Hamburg einen Ausnahme-Fußballer und besonderen Menschen. Tschüss, Uwe!", hieß es auf der Internetseite der Stadt. Der ehemalige Stürmer starb am Donnerstag im Alter von 85 Jahren.

"Uwe Seeler steht für alles, was einen guten Menschen auszeichnet: Bodenständigkeit, Loyalität, Lebensfreude, zudem war er stets nahbar. Er ist der Inbegriff des HSV", sagte HSV-Vorstand Jonas Boldt. "Wir werden ihn nie vergessen und immer in Ehren halten. Jetzt gelten unsere Gedanken und unser Mitgefühl Uwes Familie, der wir unser herzliches Beileid aussprechen." Der Hamburger SV hat das Vereinswappen auf seinem Twitter-Account als Reaktion auf den Tod Seelers von schwarz-weiß-blau auf schwarz-weiß umgestellt.

Seeler hatte in den vergangenen Jahren häufiger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Juni war bekannt geworden, dass er sich bei einem Sturz in seinem Haus in Norderstedt bei Hamburg verletzt hatte, sich aber auf dem Weg der Besserung befinde.

Der am 5. November 1936 in Hamburg geborene Seeler spielte von 1946 bis 1972 ohne Unterbrechung für den Hamburger SV und gilt als größte Ikone des Vereins. 1960 wurde er mit dem HSV Deutscher Meister, 1963 Pokalsieger. In der Saison 1963/64 wurde er mit 30 Toren erster Torschützenkönig der neu gegründeten Bundesliga. 1960, 1963 und 1970 wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

Vor dem Volksparkstadion ist eine Bronze-Plastik seines rechten Fußes aufgestellt, seit 2003 ist Seeler Ehrenbürger der Stadt Hamburg. 2012 wurde er mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet.

Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte der Mittelstürmer 72 Länderspiele (43 Tore), ab 1962 war Seeler Kapitän der DFB-Elf. 1966 führte er das deutsche Team ins Finale der WM in England, 1970 wurde er in Mexiko Dritter. Ein WM-Titel war ihm nicht vergönnt. 1972 wurde er als zweiter Spieler in der Geschichte der deutschen Nationalelf zum Ehrenspielführer ernannt.

mib