Stuttgarts Coach Jürgen Kramny warf nach der 0:2-Niederlage bei Borussia Dortmund II die Rotationsmaschine an und veränderte seine Startelf auf fünf Positionen: Für Vlachodimos hütete Uphoff das Tor, zudem standen Haggui, Sararer, Yalcin und Lohkemper anstelle von Kirchhoff, Lovric, Tashchy (alle Bank) und Obernosterer zu Beginn an auf dem Platz.
Rostocks Trainer Karsten Baumann nahm nach der 0:1-Niederlage beim VfL Osnabrück zwei personelle Wechsel vor: Savran und Grupe begannen für Schwertfeger und Ikeng.
Rathgeb vom Punkt - Bickel antwortet
"Der letzte Schritt fehlt noch", stellte Baumann im Vorfeld des Kellerduells gegen die Schwaben fest und spielte auf die fehlenden Punkte im Abstiegskampf an. Mit einem Sieg würden die Hanseaten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. In Großaspach merkte man in der verhaltenen Anfangshase beiden Teams die prekäre Tabellensituation an. Doch bereits nach zwölf Minuten war es mit dem Abtasten vorbei, als die Rostocker Hintermannschaft im eigenen Strafraum zu ungestüm in den Zweikampf ging. Schiedsrichter Stefan Treiber entschied früh in der Begegnung auf Strafstoß - VfB-Kapitän Rathgeb behielt die Nerven und netzte zur Führung ein (12.). Doch die Gäste zeigten sich von dem frühen Rückstand in ihrem zweiten Auswärtsspiel in Folge keineswegs geschockt: Fünf Zeigerumdrehungen nach dem Gegentreffer glich Bickel für die Baumann-Elf aus.
Nach den beiden Toren beruhigte sich das Geschehen, wenngleich Rostock in der Folge vor allem durch Standardsituationen zu mehreren Chancen kam. Die Hausherren waren indes bemüht, die Spielkontrolle zu übernehmen und konzentrierte sich auf den Ballbesitz. Zehn Minuten vor Ende des ersten Durchgangs der nächste Schock für Hansa - diesmal allerdings nicht in Form eines Gegentreffers: Für den an der Schulter verletzten Ruprecht ging es nicht mehr weiter, Schwertfeger kam neu in die Partie. Doch die Gäste mussten noch vor dem Halbzeitpfiff den nächsten Rückschlag einstecken, als Wanitzek die erneute Führung für die Schwaben erzielte (43.).
Der 36. Spieltag
Ziemer belohnt Hansa
So unglücklich die erste Hälfte verlaufen war, so mutig gingen die Gäste nach der Pause zu Werke und erspielten sich mehrere Torchancen. Bickel scheiterte nach einem Gegenangriff an VfB-Schlussmann Uphoff (50.), Schwertfegers Versuch nach schöner Ballstafette konnte die Stuttgarter Hintermannschaft gerade noch entschärfen (55.). Rostock drängte nun auf den Ausgleich, während die Defensive der Gastgeber kaum Zeit zum Luftholen hatte und sich in der 62. Minute erneut geschlagen geben musste: Ziemer lochte nach einem Standard zum erneuten Ausgleich ein und belohnte sein Team für den couragierten Auftritt im zweiten Durchgang.
Tshchy setzt den Schlusspunkt
Und die Gäste blieben auch danach am Drücker und hatte durch Hüsing die Chance auf die Führung, doch der Verteidiger verzog knapp (67.). Nach dem bisherigen Spielverlauf - Rostock hatte die VfB-Führung zweimal egalisiert - waren jetzt eigentlich wieder die Schwaben an der Reihe. Und genauso war es: Auch wenn die Kramny-Elf in den zweiten 45 Minuten selten den Weg in die Offensive fand, brachte Tashchy die Hausherren wieder in Front (76.). Die Rostocker waren auch nach dem dritten Gegentreffer um den erneuten Ausgleich bemüht - die Schwaben retteten den dünnen Vorsprung aber über die Zeit.
Stuttgart II empfängt am nächsten Samstag (13.30 Uhr) den VfL Osnabrück. Rostock spielt zeitgleich zu Hause gegen Energie Cottbus.