3. Liga (D)

Viktoria Köln nach 3:3: "Hat kein Schiedsrichter etwas mit zu tun"

Saisontreffer acht und neun: Marseiler weckt Begehrlichkeiten

Viktoria Köln gibt Führung aus der Hand: "Da hat kein Schiedsrichter etwas mit zu tun"

Zeigte erneut eine starke Leistung: Kölns Luca Marseiler.

Zeigte erneut eine starke Leistung: Kölns Luca Marseiler. IMAGO/Jan Huebner

"Wir haben uns im Sachen Intensität, Einstellung und Willen gar nichts vorzuwerfen", resümierte Viktoria-Coach Olaf Janßen nach dem Spiel am Mikrofon von "MagentaSport". Durch das 3:3-Unentschieden in Münster machten die Kölner zwar einen Platz in der Tabelle gut (12.), verpassten aber die Chance, an den Preußen vorbeizuziehen.

Köln hadert mit Schiedsrichterentscheidung

Dabei schien für die Domstädter zunächst deutlich mehr drin zu sein. Nach etwas mehr als einer halben Stunde führte man mit 2:0 - die Zeichen standen klar auf Sieg. Durch einen Doppelschlag kurz vor dem Seitenwechsel stellte der Aufsteiger das Ergebnis aber auf remis: "Der Knackpunkt war die Situation zu der Gelb-Roten-Karte", so Janßen. Angesprochen hatte er ein Foul an Moritz Fritz, bei dem der spätere Torschütze Bazzoli nicht mit dem Platzverweis bestraft wurde.

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"Wir haben in der 3. Liga keinen Videobeweis und damit müssen wir leben", erklärte der 57-Jährige nüchtern und meinte, dass seine Mannschaft in der Folge verunsichert wirkte.

Stephan Küsters, Sportlicher Leiter der Kölner, wollte die Schuld an den beiden Gegentoren vor der Halbzeitpause ebenfalls nicht den Unparteiischen in die Schuhe schieben: "Wenn wir bis zur 43. Minute führen und dann mit 2:2 in die Pause gehen - da hat kein Schiedsrichter etwas mit zu tun." Für ihn sei die Aktion klar Gelb-Rot-würdig gewesen, trotzdem sei die Mannschaft zu viel damit beschäftigt gewesen.

Nach sechsmonatiger Pause: Dietz feiert Comeback

Für einen Viktorianer schien das Ergebnis gegen Preußen Münster zweitrangig: Lars Dietz, der über sechs Monate kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte, kehrte erstmals in den Kader zurück.

"Ich bin brutal glücklich über mein Comeback. Es war eine sehr schwierige Zeit für mich", so der Verteidiger im vereinseigenen Interview. Der 26-Jährige hatte sich zum Ende der vergangenen Saison einen Zehenbruch zugezogen.

Rückblickend auf den Spielverlauf meinte Dietz: "Wir sind selbst Schuld, dass wir uns mit dem 2:2 zur Halbzeit wieder alles wegnehmen." Die Mannschaft müsse in der ersten Halbzeit "so klar und clever sein", um bereits für die Vorentscheidung zu sorgen.

Marseiler weckt Begehrlichkeiten

Luca Marseiler, der in Münster seine Saisontreffer acht und neun erzielte, spielte sich erneut in den Fokus. Viktorias Linksaußen gehört bislang zu Kölns Besten und sorgte erneut für Unruhe in der gegnerischen Abwehrreihe. Kein Wunder, dass er das Interesse höherklassiger Klubs auf sich gezogen hat, wobei sich Küsters bedeckt hält: "Bislang ist noch kein Verein an uns herangetreten."

Der 26-Jährige spielt seit über zwei Jahren in Köln, war zunächst vom SC Paderborn ausgeliehen und wurde im Sommer 2022 fest verpflichtet. Am Saisonende läuft der Vertrag des wuseligen Außenbahnspielers aus. Es mehren sich die Zeichen, dass ein Abschied naht.

kon, ol

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