Danilo, Vlahovic, Rekord
Villarreal-Coach Unai Emery dürfte seinen Augen nicht getraut haben kurz nach Anstoß dieses Hinspiels im Champions-League-Achtelfinale. Denn nicht mal eine Minute nach dem Anstoß ließ sich seine Truppe, die zuletzt mit einem 4:1 bei Granada in der spanischen La Liga das internationale Geschäft weiter ins Visier genommen hatte, schon übertölpeln. Ein einfacher langer Schlag von Juve-Profi Danilo fand Debütant und Winterneuzugang Vlahovic, der sich nicht zweimal bitten ließ und nach starker Brustannahme trocken zum 1:0 vollendete.
32 beziehungsweise laut UEFA 33 Sekunden waren da erst gespielt - und schon fand der zuletzt glücklose 22-jährige Serbe wieder zurück auf die Erfolgsspur. Rekord inklusive: Der Stürmer, der die Hand beim Jubel zu einem "Plappermaul" formte, hatte damit Andy Möller übertroffen. Dieser hatte einst am 13. September 1995 in Dortmund beim 1:3 gegen - wie passend - Juventus in seinem ersten CL-Spiel zeitig genetzt (37 Sekunden).
Champions League - Achtelfinale
Abseits der zeitigen Führung durfte Turins Trainer Massimiliano Allegri ebenfalls positiv notieren, dass seine Taktik mit einem 3-6-1-System inklusive Angreifer Morata auf dem linken Flügel voll aufging. Denn die Alte Dame, in der Serie A zuletzt zweimal nur mit einem 1:1 unterwegs, stand über die vollen ersten 45 Minuten ziemlich sicher.
Pfosten und Hacke
Lediglich zweimal wusste sich ein ansonsten ideenarmes Villarreal zu zeigen - und hier fiel auch beinahe das 1:1. Zunächst schoss Lo Celsco nach toller Vorarbeit von Alfonso Pedraza aus sehr guter Lage nur links an den Pfosten (13.), ehe der zuletzt erfolgreiche Danjuma frech mit der Hacke abzog - und an Juve-Keeper Szczesny scheiterte (17.). Auf der anderen Seite verpassten dann noch Locatelli (25.) und McKennie (38.) das 2:0.
McKennie humpelt, Vlahovic scheitert
Nach Wiederbeginn nahm dann der Druck des "Gelben U-Boots" weiter zu, auch weil sich die Bianconeri plötzlich nur noch aufs Verteidigen konzentrierten. Die Spanier brannten hier zwar kein Feuerwerk ab, näherten sich doch aber immer mehr an - und belohnten sich schließlich in der 66. Minute mit dem verdienten Ausgleich: Capoue chippte den Ball herrlich in den Rücken der Abwehr zu Parejo, der eiskalt wie direkt frei vor Juve-Schlussmann Szczesny vollstreckte.
Das sollte sogleich auch der Endstand in diesem Hinspiel sein. Dennoch passierte noch etwas: Der Ex-Schalker McKennie musste nach unglücklichem Einsteigen von FC-Joker Estupinan humpelnd vom Feld (81.), während wenig später in einer der seltenen guten Offensivphasen der Alten Dame Vlahovic fast das 2:1 machte. Sein Flachschuss wurde vom stark abtauchenden Rulli aber top pariert (85.).
Das Rückspiel im Turiner Allianz Stadium steigt am 16. März (21 Uhr). Zunächst geht es aber im Ligaalltag weiter: Juve gastiert beim FC Empoli am kommenden 27. Spieltag der Serie A (Samstag, 18 Uhr), Villarreal empfängt Espanyol Barcelona am Sonntag (14 Uhr).