Auf dem Weg zum vorentscheidenden 2:0. Lauterns Marcel Ziemer umkurvt Wehens Keeper Thomas Richter. dpa
Wehen Wiesbadens Trainer Christian Hock nahm nach dem 2:2-Remis in Jena keine Wechsel an seiner Startelf vor. Auch Kaiserslauterns Coach Milan Sasic verzichtete nach dem 0:0 gegen Freiburg auf personelle Umstellungen.
Beide Teams gingen von Beginn an engagiert zu Werke. Wehen versuchte früh, das Spielgeschehen an sich zu reißen, hatte dabei aber keinen Erfolg. Kaiserslautern hielt energisch dagegen, ließ sich nicht in die Defensive drängen und lieferte dem starken Aufsteiger ein umkämpftes Duell, dessen Schwerpunkt sich zunächst zwischen den Strafräumen befand. Interessant wurde es auf beiden Seiten vorerst lediglich nach Standardsituationen. Ouattara ließ nach einem Eckball eine ausgezeichnete Kopfballchance ungenutzt (5.), auf der Gegenseite verpasste Kopilas nach einem Nicu-Freistoß die Führung um Zentimeter (8.).
So war es nicht verwunderlich, dass auch das erste Tor der Partie seinen Ursprung in einem ruhenden Ball hatte. Weigelt brachte einen Freistoß hoch in den Strafraum, Ouattara verpasste im Duell mit König zwar das Leder, doch vom Kopf des Weheners prallte die Kugel zur Gästeführung ins Tor (18.). Die Hessen erhöhten nun freilich den Druck und kamen zu einigen Gelegenheiten. Die beste Chance vergab Simac nach einem Eckball per Kopf, als er am auf der Linie postierten Lexa scheiterte (33.). Fast im Gegenzug schlug der FCK dann erneut eiskalt zu. Nach einem weiten Pass von Bellinghausen unterlief Kopilas ein kapitaler Stellungsfehler, der Ziemer den Weg auf SV-Keeper Richter freimachte. Der Lauterer Angreifer ließ den aus dem Tor stürmenden Schlussmann an der Strafraumkante aussteigen und schob zum 0:2 ein (34.).
Der 24. Spieltag
Die Hock-Elf ließ sich dennoch nicht schocken und suchte weiter den Weg zum FCK-Gehäuse. Spätestens nach 38 Minuten hätte der Anschlusstreffer fallen müssen, doch nach guter Vorarbeit von Diakité trat Schwarz am einen halben Meter vor der Linie aufhüpfenden Ball vorbei. Wehen Wiesbaden belagerte nun die Lauterer Hälfte, während die Pfälzer weiter auf Konter lauerten. Eine Minute vor der Pause wäre der Sasic-Elf um ein Haar sogar das dritte Tor geglückt, nach einer Überzahlsituation rettete Richter aber vor dem einschussbereiten Simpson (44.).
Der zweite Durchgang begann, wie der erste geendet hatte - mit einer guten Gelegenheit für den FCK. Nachdem Simac ausgerutscht war, flankte Bellinghausen genau zu Lexa, der aus zwei Metern aber nur das Außennetz traf (47.). Wehen Wiesbaden tat sich in der Folge schwer und benötigte einige Zeit, um wieder gefährlich vor Sippel aufzutauchen. Nach einer knappen Stunde war es der eingewechselte Atem, der aus fünf Metern völlig frei an den Ball kam, das Leder aber Richtung Eckfahne köpfte (58.).
Dem Aufsteiger war auch in der Folge der Wille, dem Spiel noch eine Wende zu geben, deutlich anzumerken. Der Hock-Elf fehlte aber in den entscheidenden Momenten die Durchschlagskraft. Schwarz (70.), König (75.) und der eingewechselte Schmidt (77.) scheiterten alle an FCK-Keeper Sippel. Die Pfälzer verbarrikadierten allerdings auch den eigenen Strafraum und ließen der Hock-Elf kaum Platz, spielerisch in Tornähe zu gelangen.
Auch in der Schlussphase änderte sich nichts mehr. Lautern stand hinten bis zum Schluss sicher und brachte den eminent wichtigen "Dreier" relativ ungefährdet über die Zeit.
Wehen Wiesbaden muss am nächsten Sonntag in Köln ohne den Gelb-gesperrten Schwarz antreten, Kaiserslautern trifft bereits am Donnerstag zu Hause auf Offenbach. Dabei fehlen Beda und Kotysch, die ebenfalls ihre fünfte Verwarnung kassierten.