Beim VfL Wolfsburg gab es im Vergleich zum 0:0 in Kaiserlautern folgende personelle Veränderungen: Für Biliskov, der gegen die Pfälzer Rot sah, und Rische kamen Akonnor und Akpoborie, die unverletzt von ihren Länderspielreisen zurückkehrten. Der FC Bayern begann, anders als beim 3:2 gegen den VfL Bochum , mit Jeremies an Stelle von Sforza als Abwehrchef der Dreierkette, in der Kuffour Andersson ersetzte. Fink kam für Lizarazu, agierte im zentralen defensiven Mittelfeld. Salihamidzic bearbeitete die linke Außenbahn.
Der 20. Spieltag auf einen Blick
Wolfsburg begann druckvoll, versteckte sich keineswegs gegen den Rekordmeister und kam in den ersten zehn Minuten zwei Mal durch Juskowiak zu guten Gelegenheiten. Einmal parierte Kahn mit einer Glanztat einen Kopfball des Polen, das andere Mal kam Juskowiak alleinstehend am Elfmeterpunkt zum Schuss, allerdings fiel er in Rücklage, so dass der Ball drüber ging. Bayern agierte von Anfang an mit langen Bällen auf die Spitzen. Und dieses Rezept sollte sich schon in der 14. Minute auszahlen: Weiter Pass von Salihamidzic auf Zickler, der das Laufduell gegen Ifejiagwa und Kryger gewann und direkt in die Mitte auf den sträflich freistehenden Elber passte. Der Brasilianer tunnelte Reitmaier mit links vom Elfmeterpunkt zum 1:0 für die Bayern. In der Offensive agierten die geschockt wirkenden "Wölfe" mit flachem Kurzpassspiel. Der VfL kombinierte gefällig über drei, vier Stationen, dann folgte jedoch viel zu häufig ein Abspielfehler, so dass die konzentriert wirkende Bayern-Defensive keine größeren Probleme hatte. Die hatte aber die Hintermannschaft des VfL. Ifejiagwa hatte gegen den vor Spielfreude sprühenden Elber einen ganz schweren Stand, Kryger konnte den schnellen Zickler nicht ausschalten. Umso überraschender fiel der Ausgleich. Akonnor spielte weit in den Strafraum auf Juskowiak, dessen Kopfball nach Stellungsfehler Linkes Kahn nach vorne wegspringen ließ. Der Nachschuss des Polen schlug im linken Torwinkel ein. Im Anschluss war die Begegnung ausgeglichen, doch kurz vor der Pause passte der VfL hinten wieder nicht auf. Sagnol flankte von der rechten Außenlinie. Scholl stand mutterseelenallein im Strafraum und konnte mit dem linken gestreckten Bein aus kurzer Entfernung das 2:1 erzielen. Nach dem Wechsel machte Wolfsburg viel Druck. Die Bayern standen weit zurückgezogen, lauerten auf Konter. Nach einer knappen Stunde ist es aber erneut ein individueller Abwehrfehler gewesen, der alle Wolfsburger Bemühungen auf den Ausgleich zunichte machte. Sagnol durfte von der rechten Seite ungehindert flanken, Ifejiagwa stand einmal mehr zu weit von Elber weg, Reitmaier springt zur Faustabwehr hoch, doch Elber ist schneller und köpft vor dem Keeper aus sechs Metern ein. Wolfsburg antwortete mit ungestümen Angriffen, drängte die Münchner weit in deren Hälfte. Doch der FCB agierte konzentriert und blieb seinerseits stets mit Kontern gefährlich. Der VfL fand keine tauglichen Mittel, den Anschlusstreffer zu erzielen. Unzählige Flanken von links und rechts in den Bayern-Strafraum fanden keine Abnehmer. Bayern spielte cool und überlegt, wechselte Kurzpassspiel und weite Bälle auf die schnellen Spitzen ab. Eklatante Probleme in der Hintermannschaft des VfL machten es dem überlegenen FC Bayern leicht, den vierten Saison-Auswärtssieg einzufahren. Konzentriert und mit einem klasse Elber in Torlaune gewannen die Münchner verdient bereits das siebte von acht Bundesliga-Spielen gegen Wolfsburg, das noch nie gegen den FCB gewinnen konnte. Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend