Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner setzte nach dem 4:1 beim FC Schalke 04 anstelle von Schlager (Innenbandzerrung) auf Kapitän Guilavogui.
Bayern-Coach Hansi Flick drehte nach dem 3:1-Erfolg gegen den SC Freiburg kräftig am Personalkarussell: Neuer stand wieder für Ulreich im Tor. Pavard, Hernandez, Kimmich und Singh nahmen auf der Bank Platz, Javi Martinez war nicht im Kader. Für dieses Quintett begannen Odriozola, Alaba, Davies, Coman und Gnabry.
Frühstart durch Coman
Wolfsburg startete mit einem Roussillon-Warnschuss gut (2.), besser aber noch die Bayern: Lewandowski sicherte das Leder im Mittelfeld, spielte auf Müller. Nach dessen Steilpass enteilte Coman halbrechts Mbabu und schoss aus zehn Metern flach ins linke Eck (4.).
Weghorst blieb die prompte Antwort der Gastgeber schuldig (7.). Den durchaus mutig agierenden Wolfsburgern fehlte es überhaupt etwas an Präzision, Ballverluste schon im Mittelfeld erleichterten den Münchnern die Spielkontrolle.
Gleichwohl ruhte sich die Flick-Elf etwas auf ihrer Führung aus - und war defensiv nicht fehlerfrei: Nach Odriozolas Fauxpas bewahrte Neuer den FCB bei Brekalos Scharfschuss vor dem Ausgleich (19.). Zeit für den Rekordmeister, wieder einen Gang hoch zu schalten: Gnabry rief zweimal binnen kurzer Zeit Casteels auf den Plan (22., 24.), der dann Riesenglück hatte, dass Coman vom rechten Fünfereck nur das Außennetz anvisierte (30.).
Premiere für Cuisance
Grundsätzlich wurde auf beiden Seiten nicht mit der größten Konzentration verteidigt, daraus resultierten viele weitere Strafraumszenen: Ginczek verpasste den Ausgleich (31.), Müller (33.) und Lewandowski (36.) das 2:0.
Das blieb Cuisance vorbehalten: Der 20-Jährige wackelte Brooks nach Comans Querpass zu leicht aus und nahm Maß, der Ball schlug nach seinem Linksschuss aus 22 Metern links oben ein. Tolles Premierentor des Youngsters (37.)! Weil Casteels weit vor dem Strafraum gegen den durchgebrochenen Gnabry rettete (und dabei Glück hatte, dass sein Handspiel nicht geahndet wurde, 42.), war dies gleichzeitig der Pausenstand.
Bundesliga, 34. Spieltag
Mit offenem Visier ging es im zweiten Abschnitt weiter. Gnabry vergab zwei Hochkaräter (50., 56.), der VfL ließ zwei gute Freistoßchancen ungenutzt (49., 53.).
Lewandowski erhöht auf 3:0
Nach einer guten Stunde tauschten die beiden Trainer erstmals aus, insgesamt standen fünf Neue auf dem Rasen. Dort war nun nicht mehr viel los, Leerlauf prägte das Geschehen, ehe Cuisance im Strafraum trickste und ihn der bereits Gelb-verwarnte Guilavogui von den Beinen holte. Die Konsequenz: Gelb-Rot und Elfmeter, den Lewandowski gegen seinen Lieblingsgegner (nun 21 Tore in 19 Partien) per Saisontreffer Nummer 34 sicher verwandelte (72.).
Müller knackt die 100-Tore-Marke
In Überzahl traf dann auch noch Müller, der aus halbrechter Position nach einer von Knoche abgefälschten Flanke knallhart vollendete (79.) Es war das 100. Ligator der Münchner und gleichzeitig der Schlusspunkt.
Die Bayern feiern eine fast perfekte Rückserie (16 Siege, ein Remis) und visieren am kommenden Samstag im Finale gegen Leverkusen auch den Pokaltitel an. Wolfsburg verpasste nach Hoffenheims 4:0 Auswärtscoup und Kramarics Gala beim BVB den direkten Weg in die Europa League, kann dies aber über die Qualifikation schaffen.