Wolfsburgs Coach Oliver Glasner nahm nach dem 1:1 bei Fortuna Düsseldorf eine Startelf-Veränderung vor: Mbabu bekam auf dem rechten Flügel den Vorzug. William nahm dafür auf der Bank Platz.
Volodymir Sharan, Trainer des PFK Oleksandrija, setzte gegen den VfL auf eine 4-3-3-Formation und eine junge Startelf, in der mit Pankiv (34) der erfahrenste Akteur und Kapitän im Tor stand. Für den Vorjahresdritten der ukrainischen Premier-Liga war es das erste Spiel überhaupt in der Europa-League-Gruppenphase.
Doppelschlag bringt den VfL in Führung
Die Gäste gaben in Person von Hrechyshkin zu Beginn zwei harmlose Schüsse ab, die das Tor von VfL-Keeper Pervan nicht in Gefahr brachten (4., 5.). Dann riss Wolfsburg das Spiel an sich, verzeichnete zwischenzeitlich bis zu 70 Prozent Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe (66 Prozent zur Pause).
Es dauerte aber bis zur 20. Minute, ehe Arnold die dominanten Hausherren in Führung brachte. Der ehemalige U-21-Kapitän zog aus rund 28 Metern trocken ab. Pankiv ließ den tückischen Flatterschuss durch die Hände ins Tor rutschen. Ein Hingucker in der Entstehung: Tisserands Ballbehauptung an der Mittellinie, der Luchkevych mit einer "Zidane-Drehung" aussteigen hatte lassen.
Um ein Haar hätte Dovhyi fast im Gegenzug den Ausgleich erzielt, agierte im Strafraum aber zu umständlich (22.) - nur zwei Minuten später lag die Kugel stattdessen wieder auf der Gegenseite im Netz. Brekalo legte rechts vom Kasten mit der Hacke für Mehmedi ab, der drei Gegenspieler auf sich zog, den Ball aber gekonnt ins lange Eck zum 2:0 lupfte (24.). Bis zur Pause blieb Wolfsburg weiter dominant, ohne jedoch zu einem weiteren Tor zu kommen.
Dem zweiten Spielabschnitt fehlte zunächst das Tempo, die Partie plätscherte vor sich hin - bis Oleksandrija aus dem Nichts zum Anschlusstor kam. Der ukrainische U-21-Nationalspieler Banada grätschte den Ball nach Freistoß-Hereingabe aus kurzer Distanz Richtung Tor und tunnelte Pervan (66.). Spannend wurde die Partie aber nicht, denn direkt im Gegenzug schlug der VfL wieder zu: Mehmedi legte quer für Brekalo, der nur den Fuß hinhalten musste - 3:1 (67.).
Die Gastgeber, bei denen Tisserand nach einem Zusammenprall benommen ausgewechselt werden musste, hätten durch Mbabu (74.) und Weghorst nachlegen können (79.), der Ball fand den Weg aber ebenso nicht ins Netz wie bei Sitalos verunglücktem Abwehrversuch - die Kugel landete auf der Latte (82.). Auch Arnold (88.) und Weghorst (90.+3) verpassten kurz vor dem Schlusspfiff das vierte Tor des VfL. So blieb es beim verdienten 3:1-Sieg der Hausherren.
Das damit siegreich in die Europa-League-Saison gestartete Wolfsburg, das zudem seit acht Heimspielen auf internationaler Ebene ohne Niederlage ist, empfängt am Montag die TSG Hoffenheim um 20.30 Uhr. Oleksandrija reist am Sonntag (18.30 Uhr) zu Kolos Kowaliwka.