Vordem Auftaktspiel in die Saison 2021/22 hatte Ralf Kellermann, der Sportliche Leiter der VfL-Frauen, noch auf den Umbruch im Team und bei den Trainern verwiesen. Davon war aber gegen Turbine Potsdam nur wenig zu spüren. Mit Roord, Lattwein und Waßmuth standen drei Neuzugänge in der Startelf, große Abstimmungsprobleme waren nicht zu verzeichnen. Im Gegenteil: Von Beginn an dominierte Wolfsburg die Partie fast nach Belieben. Die Potsdamerinnen, bei denen Trainer Sofian Chahed mit Sissoko nur eine neue Spielerin in die Startelf beförderte, liefen der Musik in der Autostadt meist hinterher.
Pajor aus der Distanz - Blomqvist ans Aluminium
Bis in Minute 17 konnten die Brandenburgerinnen dem Druck der Wölfinnen standhalten. Dann aber überlistete Pajor die komplette Abwehr Turbines inklusive Torfrau Fischer. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnappte sich die Polin den Ball, machte ein paar Schritte und zog aus großer Distanz einfach mal ab. Über die verdutzte Fischer, die zu weit vor ihrem Tor stand, schlug der Ball im Netz der Potsdamerinnen ein. In der Folgezeit blieb Wolfsburg am Drücker, doch trotz großer Dominanz gelang bis zur Pause kein weiteres Tor mehr. Auch, weil in der 34. Minute bei einem Versuch von Blomqvist das Aluminium dem 2:0 im Wege stand.
Erneut Pajor und wieder Querlatte
Nach der Pause war es dann aber soweit. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite flankte Waßmuth in den Strafraum, wo Pajor vor Fischer an den Ball kam und zum 2:0 einköpfte. Wolfsburg blieb am Drücker, doch Fischer und erneut das Aluminium verhinderten zunächst eine Resultatsverbesserung für den VfL. In der 64. Minute zog Janssen aus der Distanz ab, ihr Schuss prallte von der Querlatte ins Aus.
Doch drei Minuten vor dem Abpfiff war es dann soweit. Dieses Mal war es Pajor, die den Treffer einleitete. Die zweimalige Torschützin setzte sich im Strafraum resolut durch und legte quer. Van der Sanden hätte bereits vollenden können, ließ den Ball für die besser postierte Wolter aber durch. Die Nationalspielerin ließ sich die Chance nicht nehmen und markierte den 3:0-Endstand (87.).