Bundesliga

SPIELBERICHT

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Eine Stunde lang gaben beide Mannschaften eine Vorstellung, die problemlos in der Kategorie "typisches 0:0-Spiel" Platz gefunden hätte. Überraschend legten dann jedoch die Wolfsburger noch einmal zu, zogen ein Tempo an, dem der VfB nicht gewachsen war. Verdient blieben schließlich die Punkte bei den Gastgebern. VfL-Trainer Willi Reimann mußte sein Team erstmals in dieser Saison nicht umstellen. In die Partie gingen jene elf Akteure, die vier Tage zuvor den Münchner Bayern einen großen Pokalkampf geboten hatten. Umstellungen dagegen auf Stuttgarter Seite: Trainer Löw nahm Bochtler auf der linken Seite wieder aus der Anfangsformation, dafür wich Poschner nach außen. Dessen Platz im defensiven Mittelfeld nahm Endreß ein. Endreß war es auch, der auf Stuttgarts halbrechter Seite nicht nur die Kreise von VfL-Antreiber Reyna erfolgreich störte, sondern im ersten Durchgang auch noch mehrfach Gelegenheit fand, sich in die Offensive einzubringen. Dort begann Akpoborie vielversprechend, während Bobic gegen Kovacevic von Anfang an einen schweren Stand hatte. Weitgehend abgemeldet: Balakov, dem Wolfsburgs Kryger nicht von der Seite wich. Sehr sicher agierte hinter Kryger die Wolfsburger Abwehr, in der Kleeschätzky gegen Akpoborie zunehmend besser ins Spiel kam, vor allem Libero Jens Keller mit seiner Übersicht und Antriebskraft eine Klassepartie zeigte. Andererseits versuchte es der VfL gegen die gut gestaffelte Stuttgarter Deckung zunächst allerdings zu oft mit hohen Bällen von außen, die im Strafraum selten einen Adressaten fanden. Nach der Pause kam bei den Schwaben für den verletzten Berthold Schwarz im Mittelfeld zum Zug. Endreß zog sich auf die linke Seite der Dreierkette zurück, wo er sich bei weitem nicht so gut zurechtfand wie zuvor im Mittelfeld. Dies lag aber auch an der Leistungssteigerung Prägers, der mit zwei gelungenen Soli über rechts das Zeichen für den Wolfsburger Schlußspurt setzte. Auf der rechten VfB-Seite mußte Hagner zunehmend Stammann folgen. Die nun entstehende Überlegenheit des Aufsteigers schlug sich nach der sehenswerten Kombination über Reyna und Deering im 1:0 nieder. Stuttgart, das zuvor das Spiel im Griff zu haben schien, zeigte nun Schwächen in der Abwehr wie im Aufbau. Poschner, Hagner und Soldo waren nicht in der Lage, für den matt gesetzten Balakov einzuspringen. Lediglich Schwarz zeigte in dieser Hinsicht ansatzweise Qualitäten, doch klare Torchancen blieben die Ausnahme. Bei Kontern des VfL verhinderte Wohlfahrt eine höhere Niederlage.