Abgeschirmt: Stuttgarts Boulahrouz stellt sich Grafite in den Weg. picture alliance
VfL-Trainer Felix Magath veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:3 in Hoffenheim lediglich auf einer Position: Gentner spielte anstelle von Madlung.
VfB-Coach Armin Veh musste sein Team nach der Nullnummer gegen Bielefeld umbauen, weil die beiden Mexikaner Osorio und Pardo nach ihrer Länderspielreise zu müde waren, zudem war Khedira angeschlagen. Boulahrouz, Hitzlsperger und Simak ersetzten das Trio.
Die ersten Minuten gehörten eindeutig den Hausherren. Wolfsburg baute sofort Druck auf und drängte den VfB in die Defensive. Obwohl die Schwaben ein ums andere Mal nicht gerade sicher standen, mangelte es dem VfL an der letzten Konsequenz. Es fehlte noch der finale Pass beziehungsweise Zug zum Tor. Nach zehn Minuten zeigte sich der VfB wacher und wagte selbst die ersten Vorstöße. Und gleich die erste viel versprechende Situation der Gäste führte zur etwas glücklichen Führung. Cacau flankte von links vors Tor zu Gomez. Der Stürmer sucht den Abschluss, trifft nicht richtig und der Ball landet bei Lanig, der mit der Fußsohle vollendete (17.).
Trotzdem war die Magath-Elf weiterhin die spielerisch bessere Mannschaft, ließ aber einfach zu viele Chancen liegen. Ein Schuss von Misimovic konnte Lehmann glücklich mit den Füßen klären (20.). Stuttgart boten sich einige Konterchancen, ließ diese aber durch Ungenauigkeiten im Passspiel fahrlässig aus.
Vor der Pause zeigten hatte der VfB Glück, als Dzeko zwei gute Kopfballchancen vergab. Zunächst kam er nach einer Flanke von Grafite nicht hinter den Ball (35.) und wenig später köpfte er nach Zuspiel von Schäfer hauchdünn vorbei (37.).
Der 14. Spieltag
Beide Trainer stellten zur Pause um. Beim VfB kam Boka für den enttäuschenden Simak und Magath schickte Krzynowek für Hasebe aufs Feld. Und wieder bauten die Hausherren sofort Druck auf, dabei kam Dzeko im Strafraum nach einem Duell gegen Delpierre zu Fall, der Schiedsrichter ließ aber weiterspielen.
Die Gäste verloren dann in der Vorwärtsbewegung den Ball. Lehmann konnte einen Schuss von Misimovic zwar noch klären, beim Nachschuss von Grafite war der Keeper allerdings machtlos und es stand 1:1 (51.). Die intensive Partie bot den Fans beste Unterhaltung. Beide Teams kämpften um jeden Ball, dabei blieben zahlreiche Zweikämpfe nicht aus. Wobei Wolfsburg immer wieder von Fehlern der Schwaben profitierte. Boulahrouz vertändelte gegen Misimovic, der dann knapp vorbei schoss (55.).
Die Stuttgarter blieben lange blass in der Offensive, weil Gomez und Cacau kaum zum Zug kamen. Erst nach einer Ecke von Elson köpfte Lanig an die Latte (66.). In den nächsten Minuten gaben Elson (69.) und Magnin (72.) gute Schüsse ab, die nur knapp am Tor vorbei gingen. In der guten Phase der Veh-Elf legte die Wolfsburger nach. Nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Magnin schoss Schäfer aus 18 Metern. Lehmann konnte zwar abwehren, aber erneut war Grafite zur Stelle und staubte ab (76.). Drei Minuten später die endgültige Entscheidung, als Dzeko den dritten Treffer markierte (79.).
Stuttgart fiel jetzt in sich zusammen und ließ die "Wölfe" weiter wirbeln. Einen Schuss von Gentner fälschte Mangin ab, so dass Dzeko aus kurzer Distanz locker zum 4:1 Endstand einnickte (85.).
Beide Teams haben keine Ruhepause und müssen bereits am Donnerstag wieder im UEFA-Cup antreten. Der VfL Wolfsburg tritt in Braga an und die Stuttgarter in Genua. In der Bundesliga geht es dann am Sonntag weiter. Die Niedersachsen reisen nach Dortmund und die Schwaben haben Schalke zu Gast.