Bundesliga (D)

Mainz: Zentner reiht sich in die Reihe der Arnold-Opfer ein

Mainz verpasst trotz Überlegenheit den zweiten Heimsieg der Saison

Zentner reiht sich in die Reihe der Arnold-Opfer ein

Robin Zentner musste sich beim flatternden Freistoß von Maximilian Arnold geschlagen geben.

Robin Zentner musste sich beim flatternden Freistoß von Maximilian Arnold geschlagen geben. IMAGO/Jan Huebner

Alexander Hack und Silvan Widmer gehörten zu den Ersten, die versuchten, Zentner zu trösten. Ein direkter Freistoß von Maximilian Arnold war aus rund 35 Metern Entfernung in Richtung FSV-Tor geflattert, um weniger paar Meter vor dem Ziel eine deutliche Richtungsänderung zu nehmen. Während Zentner auf dem Weg in sein linkes Eck war, drehte der Ball ab, schlug rechts vom Keeper ein und ließ diesen ziemlich alt aussehen. "Man kann Robin keinen Vorwurf machen", sagte Dominik Kohr, "wir hätten aber das 1:0 von Wolfsburg besser verteidigen müssen und den Mann nicht so frei laufen lassen dürfen."

Auch Sportdirektor Schmidt macht Zentner "keinen großen Vorwurf"

Der heutige 05-Sportdirektor Martin Schmidt, der Wolfsburg von September 2017 bis Februar 2018 trainierte, erinnerte sich: „Es ist unglaublich, wie Maxi Arnold den Ball über den Schlappen rutschen lässt und der dann so eine komische Drehung auf den letzten Metern macht. Ich mache da Robin keinen großen Vorwurf. Bei mir hat Arnold mal gegen Bayern aus 35 Metern so einen Treffer erzielt, obwohl der Torhüter freie Sicht hatte." Seinerzeit war beim 2:2 in München Sven Ulreich der Leidtragende.

"So wie unser Plan aufgegangen ist, hatte ich eher das Gefühl, dass wir als Sieger vom Platz gehen", fasst Kohr den Mainzer Auftritt beim 0:3 gegen Wolfsburg zusammen. Doch während der Mittelfeldmann mit zwei guten Torabschlüssen am Pfosten oder VfL-Torhüter Koen Casteels scheiterte, war die erste Chance von Wolfsburg drin. Nach einer Arnold-Ecke auf den zweiten Pfosten verlängerte der von Wimmer sträflich allein gelassene Felix Nmecha per Kopf auf Patrick Wimmer, der ins untere rechte Eck schoss, wo der Rettungsversuch von Alexander Hack auf der Linie scheiterte.

Schmidt: "Sie haben heute eine Effizienz an den Tag gelegt, die wir nicht hatten"

„Neben der Tatsache, dass uns ein wenig das Spielglück gefehlt hat, ist es im letzten Drittel oft am letzten Pass oder an der Flanke gescheitert, das müssen wir uns ankreiden. Ansonsten waren wir über weite Strecken des Spiels klar dominant. Zum Schluss verlieren wir gegen einen Gegner, der viermal auf das Tor geschossen und dreimal getroffen hat. Sie haben heute eine Effizienz an den Tag gelegt, die wir nicht hatten", ärgerte sich Schmidt.

Wenn Mainz nicht mit nur einem Heimsieg in die Winterpause gehen will, muss es am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt gewinnen. Vorher wartet am Mittwoch (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) die Aufgabe bei Schalke 04.

Michael Ebert

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