Zwickaus Trainer Joe Enochs brachte im Vergleich zum furiosen 3:2-Heimsieg gegen Aufstiegskandidat Braunschweig Odabas und Coskun für Könnecke und Miatke.
CFC-Coach Patrick Glöckner brachte Langer für den gesperrten Hosiner, der sich beim 1:1 beim KFC Uerdingen die zehnte Gelbe Karte eingehandelt hatte.
Das Derby begann mit vielen zerfahrenen Aktionen, hohen Bällen und Kopfballduellen im Mittelfeld. Torchancen waren lange Zeit nicht zu verzeichnen. Zwickau suchte seinen zentralen Offensivmann König oft vergeblich, während der CFC zunächst eher verhalten agierte. Erstmals gefährlich wurde es in der 34. Minute vor dem Chemnitzer Tor, als Wegkamp aus recht spitzem Winkel das lange Eck nur knapp verfehlte.
Bis zur Pause steigerte sich der CFC danach. Zunächst küsste eine aufs Tor gezogene Freistoßflanke von Tallig den Außenpfosten (38.), vier Minuten später köpfte Bozic eine Garcia-Flanke an den Querbalken. Das war es für Abschnitt eins.
3. Liga, 37. Spieltag
Das Spiel wurde besser nach der Pause, sogar dramatisch. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff setzte Huth den ersten Impuls: Die Lauterer Leihgabe köpfte eine Flanke von Coskun platziert unten rechts ein (50.) - nun war Chemnitz gefordert. Und die Himmelblauen lieferten. Itter hielt in der 74. Minute einfach mal drauf, Brinkies war zwar dran am Schuss, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern. Das 1:1 beförderte Zwickau wieder unter den Strich, das in den Folgeminuten mächtig unter Druck geriet. Garcia ließ binnen Sekunden zwei gute Chancen für die Himmelblauen liegen (77.), bei seinem Seitfallzieher fehlten nur Zentimeter.
Das Tor fiel in der Schlussphase auf der Gegenseite. König legte einen hohen Ball ab auf Joker Viteritti, der technisch gekonnt Könnecke in Szene setze, auch er eingewechselt. Und dessen Flachschuss schlug platziert im Eck ein - 2:1 (84.)! In der Nachspielzeit verfehlte zunächst ein Reddemann-Schlenzer sein Ziel und das mögliche 2:2 nur knapp. Auf der Gegenseite traf Viteritti von der Mittellinie den Pfosten des verwaisten CFC-Kastens, Huth brachte den Abpraller nicht unter. Danach war Schluss und Zwickau bejubelte einen abermals emotionalen Sieg.
Im Saisonfinale gastiert Zwickau am Samstag (14 Uhr) bei Waldhof Mannheim, Chemnitz empfängt zur gleichen Zeit Hansa Rostock.