20:14 - 15. Spielminute

Tor 0:1
Ballack
Rechtsschuss
Deutschland

20:17 - 19. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Klose
Deutschland

20:19 - 20. Spielminute

Gelbe Karte (Zypern)
Charalambidis
Zypern

20:38 - 39. Spielminute

Gelbe Karte (Zypern)
Okkas
Zypern

20:42 - 43. Spielminute

Tor 1:1
Okkas
Rechtsschuss
Vorbereitung Aloneftis
Zypern

20:44 - 45. + 1 Spielminute

Gelbe Karte (Zypern)
Louka
Zypern

21:20 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
M. Hanke
für Neuville
Deutschland

21:26 - 68. Spielminute

Spielerwechsel
Krassas
für Michail
Zypern

21:30 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Ch. Nikolaou
für Okkas
Zypern

21:35 - 78. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Fritz
Deutschland

21:37 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Hitzlsperger
für Odonkor
Deutschland

21:41 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Charalambous
für Theodotou
Zypern

21:43 - 86. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Lahm
Deutschland

CYP

GER

EM-Qualifikation

Mageres Remis auf Zypern

Ballack trifft bei seinem 75. Länderspiel

Mageres Remis auf Zypern

Der Bremer Clemens Fritz (re.) gegen den Zyprer Marios Ilia

Enges Duell: Der Bremer Clemens Fritz (re.) gegen den Zyprer Efstathios Aloneftis. dpa

Nach dem überzeugenden 4:1-Erfolg in der Slowakei musste Nationaltrainer Joachim Löw auf drei Stammspieler verzichten: Sowohl Torhüter Lehmann (Grippe) als auch Schneider (Muskelverhärtung) und Podolski (Sprunggelenk) fielen aus. Löw setzte so auf Hildebrand im Tor, auf Odonkor im rechten Mittelfeld und ganz vorne auf Neuville. Auf Seiten der Zyprer galt es vor allem den seit neun Jahren in Griechenland spielenden Torjäger Konstantinou zu beachten, mit 24 Treffern in 54 Länderspielen erfolgreichster Torjäger seines Landes aller Zeiten.

In der Anfangsphase machten die Zyprer gegen eine noch unorganisierte deutsche Elf mächtig Dampf und zeigten technisch gewandt teilweise gute Ansätze, ohne freilich zwingende Chancen zu erspielen. Eine solche verhinderte auf der Gegenseite Zyperns Keeper Georgallidis, als er den halbrechts durchgebrochenen Neuville vor dem Strafraum von den Beinen holte. Überraschenderweise beließ es Schiedsrichter Fröjdfeldt bei einer Ermahnung (8.). Diese Szene aber war eine Art Wachmacher für Ballack & Co., deren Spiel nun deutlich an Sicherheit gewann. Ein Standard brachte dann die Führung: Bei einem Freistoß legte sich Ballack den Ball noch einmal vor, umkurvte Michail und zog aus 20 Metern mit rechts ab. Noch leicht abgefälscht schlug das Leder flach links unten ein (15.).

Danach hatte der WM-Dritte die Partie zunächst sicher im Griff, ohne freilich dabei zu überzeugen - zu vieles blieb im Angriff Stückwerk. Auf der anderen Seite kamen aber auch die Zyprer weiterhin über Ansätze nicht hinaus, zu ungenau war das Passspiel der Anastasiadis-Elf. Tormöglichkeiten blieben Mangelware, Schweinsteiger allerdings vergab eine klare aus sieben Metern, als er nach Odonkor-Vorlage an Keeper Georgallidis scheiterte (26.).

Die Hausherren waren in der Folge in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich. Schiedsrichter Fröjdfeldt aus Schweden aber unterband die Härten der Mannen von der Mittelmeerinsel nicht konsequent. Okkas foulte Fritz im deutschen Strafraum rüde, hatte Glück, dass es nur Gelb sah (39.). Die Schlussminuten vor dem Wechsel gehörten der Heimelf, die dann ihre einzige zwingende Chance gleich in den Ausgleich ummünzte. Aloneftis lief links Fritz weg und flankte, Kapitän Okkas rauschte am Sechzehner heran und drosch den Ball volley per Aufsetzer ins rechte Eck. Hildebrand war noch dran, konnte das Leder aber nicht mehr entscheidend ablenken (43.).

Die deutsche Gruppe

Nach Wiederanpfiff begann Deutschland unkonzentriert: Hildebrand schoss nach einem Rückpass den heranstürmenden Charalambidis an und hatte dann Glück, dass der Ball dem Zyprer wegsprang (50.). Wenig später stand Fortuna erneut Pate, als ein Treffer von Okkas im Anschluss an einen Freistoß wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Die laue Vorstellung der deutschen Elf setzte sich auch im zweiten Durchgang fort. Nichts zu sehen von der Spielfreude, mit der die Slowakei noch nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen worden war. Die Zyprer wurden nach einer Stunde immer stärker, die deutsche Abwehr schwamm beträchtlich und hatte in dieser Phase Glück, nicht in Rückstand zu geraten, auch wenn zwingende Tormöglichkeiten ausblieben.

Mitte des zweiten Abschnitts bekam dann die Löw-Elf wieder etwas Oberwasser. Lambrou klärte bei einem Schweinsteiger-Schuss auf der Linie (67.), Ballack hatte Pech bei zwei Kopfballchancen binnen einer Minute (71.).

Danach passierte nicht mehr viel vor beiden Toren. Das DFB-Team hatte zwar kurz vor dem Ende durch Schweinsteiger noch den Siegtreffer auf dem Fuß - der aber wäre nach der schwachen Vorstellung des Favoriten gegen den Underdog nicht verdient gewesen.

Neben dem Verlust zweier Punkte muss Bundestrainer Joachim Löw, dessen Bilanz nun fünf Siege und ein Remis beträgt, zwei weitere Wermutstropfen hinnehmen: Klose und Fritz sahen jeweils die zweite Gelbe Karte und fehlen beim nächsten Qualifikationsspiel in Tschechien.