2. Bundesliga (D)

Zweites Remis in Folge: Osnabrücks Diakhite treibt Herthas Angreifer zur Verzweiflung

Niederlechner fliegt vom Platz

Zweites Remis in Folge: Osnabrücks Diakhite treibt Herthas Angreifer zur Verzweiflung

Der eine spielt stark, der andere fliegt vom Platz: Herthas Florian Niederlechner (links) und Osnabrücks Oumar Diakhite.

Der eine spielt stark, der andere fliegt vom Platz: Herthas Florian Niederlechner (links) und Osnabrücks Oumar Diakhite. IMAGO/Jan Huebner

Hertha-Trainer Pal Dardai hatte nach dem 2:1-Erfolg in Kaiserslautern zwei Veränderungen an seiner Startelf vorgenommen: Tabakovic und Christensen begannen für Prevljak und Winkler. Reese fehlte zudem wegen eines Infektes komplett im Kader.

Genauso oft stellte auch Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat nach dem 1:1 gegen St. Pauli seine erste Elf um: Diakhite rückte für den Gelb-Rot-gesperrten Wiemann in die Abwehrmitte, Conteh ersetzte Rorig auf der offensiven Außenbahn.

Hertha bleibt harmlos und uninspiriert

2. Bundesliga, 17. SPieltag

Umstellungen, die zumindest die Gäste nicht schwächten - ganz im Gegenteil. Diakhite hatte Hertha-Stürmer Tabakovic gut im Griff, war aufmerksam und gedankenschnell. Osnabrück stand zunächst sicher, suchte aber auch immer wieder dosiert den Weg nach vorn. Einen Freistoß in bester Position vor dem Berliner Strafraum semmelte Kleinhansl aber nur in die Mauer (34.).

Hertha geriet nicht ins Schwimmen, blieb nach vorne aber harmlos und uninspiriert. Immer wieder wurde Tabakovic mit langen Zuspielen gesucht, der aber seine liebe Mühe gegen Diakhite hatte. Einen Abschluss von ihm parierte Kühn (10.), eine Doppelchance nach einer Kenny-Ecke brachte auch kein Tor: Erst Niederlechner per Kopfball und dann Kempf im zweiten Versuch scheiterten an Tesche beziehungsweise VfL-Keeper Kühn (38.). Den Schlusspunkt unter eine dürftige erste Hälfte setzte Scherhant, der drei Gegenspieler austanzte und dann Kühn nicht überwinden konnte (45.+1).

Zur Pause wechselte Dardai und brachte Hussein für Klemens, doch das Spiel blieb zäh. Hertha sammelte immer mehr Spielanteile, brachte aber keine zwingenden Tormöglichkeiten zustande. Diakhite - der immer besser wurde und seine Gegenspieler zur Verzweiflung trieb - köpfte etwa eine Hereingabe vor dem einschussbereiten Niederlechner weg (69.) und entschärfte gegen Tabakovic (73.). Anschließend kam Prevljak für den Mittelstürmer, blieb aber ebenso glücklos.

Niederlechner musste dann noch - zurecht - vom Platz. Der VAR hatte nach einem Foul am eingewechselten Kunze interveniert und Schiedsrichter Ittrich nach Ansicht der Szene korrigiert (86.). Ansonsten bleib die Partie mau, lediglich Karbownik verpasste frei vor Kühn Sekunden vor dem Schlusspfiff die Entscheidung, Gnaase hatte aber noch rechtzeitig eingegriffen (90.+6).

Das Schlusslicht sammelte damit den zweiten Punkt in Folge, bleibt aber seit zehn Spielen ohne Sieg. Hertha empfängt zum Rückrundenauftakt die Fortuna aus Düsseldorf (Sonntag, 21.01., 13.30 Uhr). Osnabrück kehrt bereits zwei Tage eher beim Karlsruher SC (18.30 Uhr) in den Ligaalltag zurück.