Magdeburgs Trainer Christian Titz veränderte seine Startelf im Vergleich zum Last-Minute-Remis in Fürth auf zwei Positionen. Hoti begann für den erkälteten Piccini in der Viererkette, außerdem ersetzte Krempicki im letzten Heimspiel des Jahres Gnaka, der über muskuläre Probleme klagte, im Mittelfeld.
Fortuna-Trainer Daniel Thioune war nach dem 0:1 gegen Holstein Kiel zu zwei Veränderungen gezwungen. Linksverteidiger Gavory fiel mit muskulären Problemen aus, ihn ersetzte Uchino. Für den mit einem grippalen Infekt nicht mitgereisten Johannesson begann Appelkamp im Mittelfeld. Elf Tage nach dem Pokalduell gegen Magdeburg (2:1) sollte in Sachsen-Anhalt der nächste Fortunen-Sieg gelingen, um den Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren.
Elfadli beinahe mit dem Eigentor - Bockhorns krummes Ding
2. Bundesliga, 17. SPieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | MDCC-Arena |
| Zuschauer | 20.647 |
Jedoch übernahm Magdeburg von Anpfiff weg das Kommando und sammelte gleich viel Ballbesitz. Eine erste Ecke schoss Amaechi frech direkt auf das Tor, traf jedoch nur das Außennetz (5.). Danach hatten die Gastgeber allerdings zweimal Glück: Erst sorgte Elfadli beinahe für ein kurioses Eigentor, als er einen Rückpass an Keeper Reimann vorbei nur knapp neben das Tor spielte (7.), dann verzog Appelkamp einen Schuss völlig, das Tor wäre nach einer missglückten Faustabwehr von Reimann verwaist gewesen (9.).
Danach fanden die Hausherren richtig ins Spiel. Einen ersten Warnschuss von Amaechi konnte Kastenmeier mit beiden Fäusten noch entschärfen (14.), danach lag der Ball aber im Netz - und das auf kuriosem Weg: Bockhorn rutschte im rechten Halbfeld eine Flanke über den Fuß, der Ball schlug im kurzen Eck ein. Kastenmeier war bereits ins Strafraumzentrum unterwegs, um die Hereingabe abzufangen (17.). Auch in der Folge blieb der FCM gefährlicher, Bockhorn verpasste nach einer Castaignos-Ablage jedoch knapp (30.).
Düsseldorf wurde spätestens nach dem Ausgleich viel zu passiv, kam kaum ins Pressing und präsentierte sich bei eigenem Ballbesitz zu harmlos. Das 2:0 war die logische Folge: Condé schaltete schnell um, Castaignos legte ab für Amaechi, der cool zum ersten Saisontor einschob (37.). Da Klaus nach einem der wenigen Konter den Ball am Tor vorbeidrückte (42.), war das auch der Halbzeitstand, der angesichts der Kräfteverhältnisse im ersten Durchgang völlig in Ordnung ging.
Fortuna-Blitzstart nach der Pause
Mit der schwachen ersten Hälfte im Hinterkopf erwischte die Fortuna nach dem Seitenwechsel einen Blitzstart. 21 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, als Vermeij zum Anschlusstreffer traf (46.).
Die Gäste waren danach deutlich besser im Spiel. Und auch Magdeburg ließ nicht nach, sodass die Partie nun richtig an Fahrt aufnahm. Erst rettete Oberdorf mit einer starken Grätsche in höchster Not vor Castaignos, der sonst ins leere Tor hätte einschieben können (52.). Eine Minute später konnte Tzolis einen Abspielfehler von Reimann nicht nutzen, sein Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht. Wenig später hatte der Grieche, der Aktivposten bei der Fortuna, erneut den Ausgleich auf dem Fuß, doch Condé spitzelte mit einer überragenden Rettungsaktion den Ball noch an den Pfosten (55.).
Appelkamp und Vermeij drehen das Spiel
Das Spiel beruhigte sich danach etwas, wenn auch auf hohem Niveau. Die Fortuna bekam immer mehr Spielanteile und näherte sich dem Magdeburger Tor beständig an. In der 70. Minute kamen die Gäste schließlich zum verdienten Ausgleich: Oberdorf brachte eine missratene Flanke volley nochmal an den Elfmeterpunkt, wo Appelkamp richtig stand.
Nun hatten die Fortunen die volle Kontrolle über das Spiel, drängten Magdeburg immer weiter in die eigene Hälfte und drehten schließlich das Spiel: Elfadli vertändelte gegen Tzolis den Ball, Vermeij bedankte sich und schob eiskalt zum Führungstreffer ein (75.).
Tzolis verpasst - Atik hat den Ausgleich auf dem Fuß
Tzolis hatte schließlich die Entscheidung auf dem Fuß, hob den Ball bei einem Konter alleine vor Reimann aber nur an die Latte (80.). So setzte Magdeburg noch einmal zur Schlussoffensive an. Atik scheiterte bei einer Doppelchance erst an Kastenmeier, dann am blockenden Vermeij (83.). Eine Minute später legte der eingewechselte Nollenberger den Ball knapp links vorbei, zudem scheiterte Elfadli unter Bedrängnis in der Nachspielzeit (90.+2).
So bleib es beim 3:2 der Fortuna, die damit wie schon im Pokal einen Rückstand gegen Madgeburg aufholte. Düsseldorf springt auf den vierten Platz und überwintert mit nur einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz. Zum Rückrundenauftakt im neuen Jahr empfängt Magdeburg dann Wehen Wiesbaden (21.01., 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Düsseldorf ist zur selben Zeit zu Gast im Berliner Olympiastadion bei der Hertha.
