Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck veränderte seine erste Elf im Vergleich zur 0:4-Pleite beim TSV 1860 München auf einer Position: Valentini ersetzte Pohjanpalo. Sein Gegenüber Peter Neururer rotierte nach der 0:2-Heimniederlage gegen Fürth dreimal: Freier ersetzte den gelbgesperrten Eyjolfsson, außerdem begannen Bastians und Cwielong für Acquistapace und Sukuta-Pasu.
In dem richtungsweisenden Duell waren beide Teams zunächst auf ein risikoarmes Auftreten bedacht: Aydin aus der Distanz (3.) sowie Lechleiter vom rechten Strafraumeck (10.) hatten Halbchancen, ansonsten hielten sich die Ereignisse in überschaubaren Grenzen. Gefährlicher waren fortan die Gäste: Tifferts punktgenaue Flanke setzte Cwielong knapp neben den linken Pfosten (16.).
Aydins Abstauber
Abgesehen davon konnte sich keine Mannschaft ein deutliches Übergewicht erspielen – umso überraschender zappelte der Ball plötzlich im Netz! Bochums Bastians hatte eine Ecke von links in den Fünfmeterraum geschlagen, von Fabians Kopf gelangte der Ball glücklich zu Aydin. Der Mittelstürmer hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz abzustauben (23.).
Den Hausherren boten sich nur gelegentlich Räume zum Kontern – immer dann, wenn sich im Bochumer Aufbauspiel Fehler einschlichen. Allein Kapital schlagen konnten Ruthenbecks Schützlinge daraus nicht. Wenn die Aalener zu Aktionen in der gegnerischen Gefahrenzone kamen, dann meist infolge glücklicher Umstände. Zu harmlos gerieten die Abschlüsse von Buballa (32.) und Valentini (42.), um ein Eingreifen Luthes zu erfordern.
Lechleiter trifft - und steht im Abseits
Umso erstaunlicher, dass Lechleiter in der 38. Minute zum Torjubel abdrehte – der Routinier hatte bei seinem Treffer allerdings im Abseits gestanden, das Tor zählte nicht (38.). Bochums Abwehrriegel ließ die übrigen Angriffsbemühungen der Ostalbstädter ins Leere laufen, für die eigene Offensive tat die Elf aus dem Ruhrgebiet aber zu wenig, um die Führung auszubauen.
Der 25. Spieltag
Spielerisch durchschnittlich ging es auch in den zweiten Durchgang: Aalen stand nun höher und nahm sich des Spielaufbaus in der gegnerischen Hälfte an. Die extrem tief stehenden Bochumer hatten aber keine Probleme mit den Angriffsbemühungen, denen es durchweg an Esprit mangelte. Bochum setzte dagegen auf Konter: Einen solchen konnte Aydin nach Tasaka-Flanke von rechts nicht veredeln (60.).
Die Neururer-Elf ließ nun mehr zu: Hübners Kopfball (60.) vermochte niemand wirklich zu verhindern, ebenso Valentinis Flachschuss von links (65.) – beides Mal war Luthe zur Stelle. Für ein seltenes spielerisches Highlight sorgte Tasaka, der ein Kabinett-Stückchen jedoch mit einem harmlosen Schuss abschloss (70.).
Wer eine Schluss-Offensive der Aalener erwartet hatte, wurde enttäuscht – die beste Gelegenheit verzeichnete Bochums Bastian nach einem Freistoß-Schlenzer (80.). Die Gäste mussten nicht ihre beste Leistung zeigen, um das Resultat bis zum Schlusspfiff zu verwalten.
Butscher setzt den Deckel drauf
Die zweite richtig gute Chance der Partie führte sogar noch zum 0:2. Aydin und Latza bereiteten für den kurz zuvor eingewechselten Butscher vor, der aus 16 Metern direkt unten rechts einschoss (90. +2) - die Gegenwehr der aufgerückten Hausherren hielt sich allerdings in Grenzen. Den Bochumern hilft der Dreier im Abstiegskampf enorm, bis auf einen Zähler ist der VfL jetzt an Aalen dran. Der VfR reist nächsten Samstag (13 Uhr) nach Köln. Die Bochumer empfangen bereits am Freitag (18.30 Uhr) den SV Sandhausen.