Trotz geschlossener Augen behält Marcel Busch (Ahlen) gegen Michael Thurk (FCA) den Durchblick. picture-alliance
Ahlens Coach Christian Wück brachte im Vergleich zur 0:4-Pleite in Frankfurt drei Neue: Für den an einer Bänderverletzung laborierenden Stammkeeper Lenz spielte diesmal Langerbein, für Döring und Stahlberg standen Heithölter und Reus in der Anfangself.
Bei Augsburg schickte Trainer Holger Fach nach dem 0:0 gegen Nürnberg an Stelle von Hdiouad Mölzl auf den Rasen.
Nach einem schnellen Abseitstreffer von Augsburgs Werner (2.), dem das Schiedsrichtergespann richtigerweise die Anerkennung versagte, blieb das Spiel in der Folge ohne weitere Torszenen. Bei trübem Wetter - leichte Schnee- und Graupelschauer hatten vorübergehend eingesetzt - passte sich die Partie den äußeren Bedingungen an.
Die Strafräume blieben auf beiden Seiten nahezu verwaist, die Offensivaktionen Stückwerk, Ungenauigkeiten und fehlendes Tempo prägten die Partie. Erst da Costas Kopfball aus fünf Metern nach Werners Freistoßvorlage brachte erstmals ernsthaft Gefahr (20.).
Zwar hatten die Fuggerstädter, die das technisch bessere Team waren, im weiteren Verlauf leichte optische Vorteile, konnten aber die sichere Defensive von Rot-Weiss kaum in Verlegenheit bringen. Auf der anderen Seite war von der Wück-Elf im Angriff nichts zu sehen, Konter blieben schon im Ansatz stecken.
Da Costa schoss nach Möhrles Kopfballvorlage aus fünf Metern am Tor vorbei, stand aber dabei nach Ansicht des Linienrichters im Abseits - auf der Gegenseite schaffte Busch immerhin vom rechten Strafraumeck die erste Torannäherung der Wersestädter (33.).
Die kassierten dann kurz vor der Pause noch den Rückstand: Nach einem Befreiungsschlag von Heithölter drosch Werner den Ball fast von der Mittellinie vors gegnerische Tor, wo Möhrle frei vor Langerbein die Nerven behielt und am Keeper aus 13 Metern vorbei die Führung erzielte (43.).
Der 19. Spieltag
Ohne personelle Wechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Und Ahlen war schnell zurück im Spiel: Nach Kläseners zu robustem Einsatz kurz vor der Strafraumgrenze gegen Reus - bereits im ersten Durchgang ereignete sich ein ähnlicher Zweikampf - entschied Referee Schößling zu Unrecht auf Elfmeter. Toborg verwandelte sicher (53.).
Der Ausgleich bescherte den Hausherren vorübergehend Rückenwind. Toborg hätte seinem zwölften Saisontreffer fast noch einen folgen lassen, doch Sinkala rettete für den bereits geschlagenen Keeper Neuhaus kurz vor der Linie (57.).
Der FCA fing sich in der Folge wieder, Großkreutz spitzelte dem einschussbereiten Werner am Fünfmeterraum den Ball gerade noch vom Fuß (67.). Bei gleichverteilten Spielanteilen strich Toborgs Schrägschuss knapp über den Balken (69.), genau wie auf der Gegenseite da Costas Knaller aus 20 Metern (73.).
Die Schlussviertelstunde leitete ein nicht anerkannter Treffer Sinkalas, bei dessen Kopfball Möhrle im Abseits stand, ein (78.). Eine Energieleistung von Großkreutz sollte kurz vor Schluss die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber bringen: Nach Diagonalpass von Toborg erlief sich der zukünftige Dortmunder den Ball an der Eckfahne, tunnelte Müller, ging im Strafraum an Sinkala vorbei und traf per Linksschuss ins lange Eck (88.). Die Negativserie von Rot-Weiss ist mit dem ersten Dreier nach vier Niederlagen in Serie damit beendet.
Ahlen reist am Sonntag nach München zu 1860, Augsburg empfängt zu Hause den MSV Duisburg.