Zweikämpfe gab es reichlich: Hier duellieren sich Marcel Busch (vorne) und Heinrich Schmidtgal. picture-alliance
Nach dem vor allem kämpferisch starken Auftritt beim 0:0 in Kaiserslautern schickte RWA-Coach Christian Hock die gleich Elf aufs Feld. Anders sein Gegenüber Jürgen Luginger: Im Vergleich zum 0:3 gegen Augsburg ersetzten Semmler, Miletic, Terranova, Landers und Embers Keeper Pirson (Rotsperre), Razic (Muskelverhärtung), Tullberg (Muskelfaserriss), Petersch und den zuletzt so formschwachen Kapitän Kaya (beide Bank).
Obwohl rund 90 freiwillige Helfer Rasen und Tribüne im Wersestadion am Vortag von Eis und Schnee befreit hatten, stand die Partie am Sonntag kurz vor der Absage. Der Grund wurde schnell klar: Ein matschiger, unebener Acker hatte sich gebildet, trotzdem wurde in Ahlen regulär angepfiffen. Zumindest passten die Bedingungen zu einem echten Kellerduell, das schon in der Anfangsphase mit jeder Menge Zweikämpfe seinem Namen alle Ehre machte. Ahlen, das in Buschs von Semmler gut pariertem Fernschuss auch die erste Möglichkeit hatte (5.), übernahm früh die Kontrolle, RWO versuchte es vor allem über Konter. Letztlich fehlten aber auf beiden Seiten Ideen, Tempo und Präzision, passend zum Untergrund war das Ganze wenig ansehnlich.
Chancen ergaben sich kaum, und wenn, kamen nur völlig unplatzierte Schüsse dabei heraus (Stoppelkamp, 23.; Ollé Ollé, 39.). Also musste eine Standardsituation her: Ollé Ollé brachte eine Ecke von rechts an den zweiten Pfosten. Dort setzte sich N'Diaye von Bewacher Pappas ab, nahm die Kugel unbedrängt an und versenkte sie mit links aus kurzer Distanz zur Halbzeitführung (42.)! Kurz vor dem Pausenpfiff, der einen von hohem Einsatzwillen und wenig Qualität geprägten Durchgang beendete, musste RWA noch verletzungsbedingt wechseln: Für den angeschlagenen Pelzer kam Neuzugang Blondelle zu seinem Debüt.
20. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel wechselte die Spielkontrolle zu den Gästen, Ahlen stand jetzt defensiv nicht mehr so kompakt und ließ RWO mehr und mehr Räume. Die beste Ausgleichschance machte Kern auf der Linie zunichte, nachdem Kirschstein bei einem langen Ball danebengegriffen und Landers aus rund 13 Metern abgezogen hatte (59.).
Schnell knüpften beiden Seiten dann aber wieder an das unansehnliche Bild des ersten Durchgangs an, der Platz wurde immer tiefer, die Zweikämpfe immer härter, das Spiel immer niveauärmer. Oberhausen fehlten einfach die Mittel, um die Defensive des Tabellenschlusslichts ernsthaft unter Druck zu setzen. Und dabei blieb es, in der ebenfalls zerfahrenen Schlussphase hatte gar Ahlen über Konter die besseren Möglichkeiten (N'Diaye, 86.; Ollé Ollé, 89.).
Letztlich also nicht unverdient holte sich RWA den ersten Heimsieg der nicht mehr wirklich jungen Saison. Trotzdem fehlen noch vier Punkte auf Relegationsplatz 16, neun auf Oberhausen und Rang 15. Weiter geht's für den Tabellenletzten am nächsten Montag bei 1860 München. Bereits am Freitag empfängt RWO Hansa Rostock. Dann gibt es die nächste Chance auf das erste Tor seit dem 21. November!