Bundesliga (D)

Arminia Bielefeld und das Tor-Schneckenrennen

Vorzeichen für mehr Spektakel gegen Hertha

Arminias Tor-Schneckenrennen: Wer toppt Kuntz, Kucera und Wichniarek?

Kommt bislang auf drei Saisontore: Fabian Klos.

Kommt bislang auf drei Saisontore: Fabian Klos. imago images/Ulrich Hufnagel

Zehn erzielte Tore in 14 Saisonspielen - das ist mit einigem Abstand die schlechteste Bilanz der gesamten Liga. Dass es für die Bielefelder nun an diesem Wochenende besser wird, ist rein statistisch nicht zu erwarten. In bisher 26 Duellen zwischen Arminia und dem nächsten Gegner Hertha BSC fielen noch nie mehr als vier Tore innerhalb einer Begegnung. Noch nie erzielte eines der Teams dabei mehr als drei Treffer.

Und auch das Berliner Olympiastadion könnte möglicherweise nicht gerade die ideale Spielstätte sein, um der Bilanz eine andere Richtung zu geben. In den vergangenen zehn Erstligaspielen dort gab es für die Ostwestfalen gerade einmal drei Treffer insgesamt, erzielt von durchaus prominenten Ex-Spielern. Beim 1:1 im April 1998 war Europameister Stefan Kuntz, heute Nationaltrainer der Türkei, für Arminia erfolgreich. Im April 2007 traf der Tscheche Radim Kucera - Endstand ebenfalls 1:1. Und gut ein Jahr später, als es erneut 1:1 ausging, gelang mit Artur Wichniarek jenem Mann ein Tor für Bielefeld, der in seiner Karriere auch das Trikot von Hertha BSC trug.

Das Torverhältnis hat auch seine positive Seite

Nun stellt sich beim Vorletzten im Schneckenrennen um die Tore die Frage: Kann am Samstag ein aktueller Bielefelder Spieler mit einem Doppelpack nach 24 Jahren eine neue Bestmarke in der Hauptstadt aufstellen? Immerhin gibt es vielleicht gute Vorzeichen für mehr Spektakel. Während Hertha beim Debüt des neuen Trainers Tayfun Korkut beim 2:2 in Stuttgart 15 Torschüsse abgab und damit den eigenen Saisonhöchstwert egalisierte, gelang Arminia dasselbe Kunststück beim 1:1 daheim gegen den 1. FC Köln.

Das derzeitige Torverhältnis besitzt für Arminia ungeachtet dessen durchaus auch seine positive Seite. Trotz der schwachen Bilanz von nur einem Sieg bei sieben Remis und sechs Niederlagen hatte der Klub in der eigenen Bundesliga-Historie nach 14 Spieltagen nur zweimal weniger Gegentore kassiert: 2006/07 waren es 17 im gleichen Zeitraum, 2004/05 sogar nur 15. Allerdings hatte man bisher auch nur einmal selbst so wenige Tore wie aktuell erzielt: in der Vorsaison waren es zu dem Zeitpunkt deren neun.

Michael Richter