Augsburgs Trainer Jos Luhukay änderte seine Startformation gegenüber dem 2:2 in Hoffenheim auf einer Position: Winterneuzugang Koo rückte für Ndjeng in die erste Elf.
Mit Personalwechseln reagierte Club-Trainer Dieter Hecking auf die 0:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund. Eigler, Didavi und der Ex-Augsburger Hegeler fanden sich auf der Bank wieder. Dafür waren Chandler, Bunjaku und Frantz im Team.
Auf schwierigem Geläuf und teilweise vereistem Boden taten sich beide Mannschaften zunächst sehr schwer, zeigten sich allerdings von Beginn an bemüht. Der Einsatz stimmte auf beiden Seiten, was zahlreiche intensive Zweikämpfe zur Folge hatte. Augsburgs de Jong war das erste Opfer dieser engagierten Gangart. Der 25-Jährige verletzte sich bei einem Zusammenprall mit Frantz am Knöchel und musste früh ausgewechselt werden. Ostrzolek kam so zu seinem Debüt beim FCA.
Der 21. Spieltag
Mit dem ehemaligen Bochumer in den eigenen Reihen steigerten sich die Fuggerstädter allmählich und ergriffen das Kommando in der ausverkauften SGL-Arena. Werner gab den ersten Warnschuss ab (10.). Augsburg hatte nun mehr vom Spiel, stellte die aktivere Mannschaft, kam aber so gut wie gar nicht zu nennenswerten Abschlüssen. In der Defensive standen die Nürnberger durchaus kompakt, vorne drückte der Schuh aber beim Club. Die Franken leisteten sich eine Vielzahl von Ballverlusten und kamen dadurch kaum zur Geltung.
Es war kein berauschendes Spiel, dafür fehlte es hüben wie drüben an Kreativität und Ideen. Nach 28 Minuten ertönte jedoch ein Raunen im weiten Rund: Werner steckte den Ball zu Hosogai durch, der allerdings in letzter Sekunde von Simons noch geblockt wurde. Das war dann aber auch schon alles in einer sehr schwachen ersten Hälfte, in der sich beide Teams schlicht und ergreifend viel zu viele Fehlpässe erlaubten.
Augen zu und durch: Augsburgs Koo und Feulner (re.) im Kopfballduell. Getty Images
Nach der Pause wird's besser und am Ende sogar aufregend
Dieter Hecking sah sich zum Handeln genötigt und brachte zum zweiten Durchgang den ehemaligen Augsburger Hegeler, Pekhart blieb draußen. Die Nürnberger zeigten sich fortan etwas verbessert, immerhin sorgte Chandler mit einem zu ungenauen Kopfball für einen erhöhten Pulsschlag bei den Hausherren (48.). Auf der Gegenseite zwang Werner FCN-Schlussmann Schäfer mit einem tückischen Freistoß zum Eingreifen (53.).
Im Großen und Ganzen blieb es allerdings eine Partie auf überschaubarem Niveau. Ungenauigkeiten und zahlreiche kleinere Fouls führten dazu, dass der Spielfluss nahezu vollständig zum Erliegen kam.
Mit zunehmender Spieldauer bekam der Club die Oberhand und legte nun den Vorwärtsgang ein. Die Franken erspielten sich klare Vorteile, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Hegeler vergaß den Abschluss (74.), der eingewechselte Esswein - im Hinspiel noch der Siegtorschütze - schoss knapp neben den linken Pfosten (76.).
Die Schlussviertelstunde sollte dann für das zuvor sehr zerfahrene Spiel zumindest ein wenig entlohnen. Plötzlich brannte es in den jeweiligen Strafräumen - beiden war ein Punkt wohl zu wenig. Hosogais 16-Meter-Schuss sauste knapp links vorbei (77.), während Chandler an FCA-Schlussmann Jentzsch scheiterte (82.). Danach rückte Nürnbergs Keeper Schäfer ins Rampenlicht, als er einen satten Koo-Schuss noch an die Latte lenkte (86.). Auf der Gegenseite waren dann Cohen (90.) sowie Maroh (90.+2) per Kopf zu unpräzise, sodass es letztlich bei der Nullnummer blieb.
Beide Teams sind am kommenden Spieltag samstags an der Reihe: Augsburg reist nach Leverkusen, Nürnberg hat Köln zu Gast.