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Ausraster nach Abpfiff: Pep Guardiola knöpft sich Southamptons Redmond vor

ManCity-Trainer trotz Last-Minute-Sieg außer sich

Ausraster nach Abpfiff: Guardiola wie einst mit Kimmich

Gesprächsbedarf: Pep Guardiola (li.) nahm sich Nathan Redmond nach Abpfiff zur Brust.

Gesprächsbedarf: Pep Guardiola (li.) nahm sich Nathan Redmond nach Abpfiff zur Brust. imago

Zwölf Ligasiege in Serie sind neuer Vereinsrekord für Manchester City. Wieder mal fiel der Siegtreffer zum 2:1 gegen Southampton am Mittwochabend erst tief in der Nachspielzeit, wieder mal war Raheem Sterling der Held in Himmelblau . Und wieder mal war Pep Guardiola völlig außer sich, ausnahmsweise aber nicht nur wegen der späten drei Punkte.

Denn da war eine Szene, die nach Abpfiff im Internet kursierte und viele fragend zurück ließ. Guardiola, der sich erst kurz zuvor noch beim Schiedsrichter für seinen entgleisten Jubel entschuldigen hatte müssen, schnappte sich Nathan Redmond - also einen Spieler vom gegnerischen Team.

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Was dann passierte, weckte zunächst mal Erinnerungen an die Nachwehen einer FCB-Nullnummer bei Borussia Dortmund. Damals hatte Bayern-Trainer Guardiola sich den hochgelobten Schützling Joshua Kimmich zur Brust genommen und ihm mitten auf dem Platz eine Standpauke gehalten.

Ich habe ihm gesagt, wie gut er ist.

Pep Guardiola zu seinem Disput mit Nathan Redmond

Guardiola rannte also zu Redmond, klatschte ihn erst ab, steckte ihn kurz in den Schwitzkasten und flippte dann völlig aus. Er schubste den Offensivmann der Saints, gestikulierte wild und schrie den englischen Nationalspieler an. Der tat das lässig mit einem Lachen ab und hielt sich, als er dann doch noch was zu sagen hatte, die Hand vor den Mund.

Warum aber war Guardiola trotz des Sieges, der ManCitys Vorsprung auf Lokalrivale United weiter bei acht Punkten hält, so außer sich? "Ich habe ihm gesagt, wie gut er ist", fing Guardiola gegenüber der "BBC" Gurdiola-typisch an. "Southampton hat so viele talentierte Spieler. Im letzten Jahr hat Redmond uns hier zerstört (Führungstreffer beim 1:1, d. Red.)."

Southampton? "Gekommen, um Zeit zu verschwenden"

"Aber", ging Guardiola dann auf eigentliche Ursachensuche, "sie wollten heute gar nicht spielen. Sie haben ab der neunten Minute auf Zeit gespielt. Ich wollte nur, dass sie spielen." Shane Long, eigentlich der Stoßstürmer im System der Südengländer, habe Fernandinho, ManCitys Mann vor der Abwehr, gedeckt - "zehn Mann hinter dem Ball, die ganze Zeit", schimpfte Pep weiter.

Das Tor, das der Ex-Stuttgarter Oriol Romeu nach 75 Minuten zum zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt hatte, "war erstaunlich, weil da eigentlich kein Platz zum Angreifen war. Sie sind gekommen, um zu verteidigen und Zeit zu verschwenden."

mkr