Nach dem grandiosen Finaleinzug mit dem 2:1-Sieg gegen Real Madrid in der Champions-League stellte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld wie folgt um: Jens Jeremies musste auf Grund seiner 10. Gelben Karte zusehen, Scholl machte noch einen Fitness-Test, musste aber passen. Sforza stand in der Startelf, Santa Cruz stürmte neben Jancker, Elber blieb draußen. Bei Kaiserslautern gab es im Vergleich zum jüngsten 1:1 beim Hambuger SV folgende Änderungen in der Startelf: Hristov fehlte wegen seiner 10. Gelben Karte. Djorkaeff war nach verbüßter Gelb-Sperre wieder dabei, ebenso wie Ramzy (nach Länderspielreise) und Strasser (nach Zerrung). Ziehl und Pettersson rutschten aus der Startformation.
Der 33. Spieltag auf einen Blick
Spieler des Spiels
Spielnote
Kahn - Kuffour, Andersson, Linke - Lizarazu, Salihamidzic , Effenberg, Sforza, Hargreaves - Jancker , Santa Cruz
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Olympiastadion |
| Zuschauer | 63.000 (ausverkauft) |
Im ausverkauften Münchner Olympiastadion startete Kaiserslautern nach kurzem Abtasten mit einem Paukenschlag: Harry Koch flankt von der rechten Auslinie weit in den Strafraum, Lokvenc steigt höher als Linke und köpft aus 12 Metern unhaltbar für Kahn ins rechte Eck. In der Folge zogen sich die Pfälzer weit zurück, standen hinten sehr kompakt und nah am Mann. Jancker war Bayerns einziger echter Angreifer, konnte sich aber selten gegen seinen Schattenmann Schjönberg durchsetzen. Santa Cruz stieß immer wieder in die Spitze. Kaiserslautern kam nur zu wenigen Kontermöglichkeiten, die Münchner waren weit feldüberlegen, allerdings konnten sie sich selten entscheidend durchsetzen. Für die größte Chance des Deutschen Rekordmeisters sorgte Ramzy, der nach 38. Minuten aus zehn Metern an den eigenen rechten Pfosten köpfte, Georg Koch wäre machtlos gewesen. Auffälligster Akteur in der ersten Hälfte war der unermüdlich rackernde englische U-21-Nationalspieler Owen Hargreaves. Insgesamt fehlten den Bayern aber die notwendigen Geistesblitze in der Offensive, Überraschungsmomente wie echte Chancen waren Mangelware. Nach dem Wechsel blieb Bayern spielbestimmend, es fehlte aber etwas an Spritzigkeit, Lautern stand weiter sehr defensiv und dichtgestaffelt, setzte ausschließlich auf Konter. Nach 57. Minuten ging diese Taktik nicht mehr auf: Salihamidzic setzte sich auf rechts klasse gegen Strasser durch, passte flach nach innen, wo sich Jancker gegen Schjönberg durchsetzte und mit rechts aus kurzer Distanz vollendete. Im Anschluss erhöhten die Bayern die Schlagzahl gewaltig und kamen durch Jancker und Lizarazu zu einigen hochkarätigen Chancen, einzig zählbarer Erfolg wollte sich nicht einstellen. Die Lauterer Abwehr offenbarte nun in regelmäßigen Abständen Schwächen, hatte aber Glück und Georg Koch, der allerdings selbst ein paar Mal nicht den sichersten Eindruck hinterließ. Es war ein Spiel auf ein Tor, ein Pfälzer Offensivspiel fand nicht mehr statt. Allerdings schnappte die Abseitsfalle des FCK ein ums andere Mal zu. Der Druck der Bayern wurde immer stärker, es spielten sich teilweise tumultartige Szenen im FCK-Strafraum ab. Mit Mann und Maus versuchte Lautern, das Remis über die Zeit zu bringen. Die Münchner rannten wie gegen eine Wand, packten in der Schlussphase die Brechstange aus. Doch erst der eben eingewechselte Zickler ließ die Bayern-Anhänger in allerletzter Sekunde mit einem Gewaltschuss in den rechten Winkel jubeln. Ein hoch verdienter Sieg für den FC Bayern gegen zu defensiv agierende Lauterer. Während der FCB nun die Meisterschaft aus eigener Kraft schaffen können, ist die Teilnahme am UEFA-Cup für Lautern in weiter Ferne. Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
