Arminia-Coach Uwe Neuhaus setzte auf die gleiche Startelf, die ihm beim 2:1-Auswärtssieg bei Holstein Kiel eine gelungene Premiere als Bielefeld-Trainer beschert hatte.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt nahm im Vergleich zum 1:1 in Ingolstadt drei Änderungen an seiner Startelf vor: Beermann, Thiel (nicht im Kader) und Multhaup (Bank) wurden durch Wittek, Strauß und Schmidt ersetzt.
Viel Leerlauf und zwei Traumtore: Schütz und Andrich schlenzen um die Wette
Für letzteren war die Partie allerdings schnell wieder vorbei. Bei einem Kopfballduell stieß Schmidt mit Arminia-Verteidiger Brunner zusammen und musste kurz darauf benommen ausgewechselt werden, für ihn kam Andrich (10.). Spielerisch dauerte es auf nassem Untergrund eine Weile, ehe sich Gefahr vor einem der beiden Tore entwickelte. Einen Freistoß-Hammer von Behrendt aus großer Distanz konnte Müller halten (15.), Strauß klärte per Grätsche gegen den durchgebrochenen Lucoqui (27.). Vom FCH kam zunächst wenig, der folgende Führungstreffer der Hausherren war somit folgerichtig wie wunderschön: Nach einer kurz ausgeführten Ecke hatte Schütz vom linken Strafraumeck viel Platz und schlenzte die Kugel unwiderstehlich ins lange Eck (33.).
Erst nach dem ersten Tor der Partie wachte Heidenheim auf und wurde offensiv gefährlich. Einen Distanzschuss von Dovedan ließ Ortega vor die Füße von Busch klatschen, verhinderte mit einer starken Parade aber den Treffer im Nachschuss (41.). Kurze Zeit später musste Bielefelds Schlussmann aber doch hinter sich greifen. Der eingewechselte Andrich spielte einen schnellen Doppelpass mit Dovedan und schlenzte den Ball dann ähnlich gefühlvoll wie Schütz beim Führungstreffer aus 20 Metern in den rechten Winkel (43.) - 1:1 nach Traumtoren, 1:1 auch der Spielstand zur Pause.
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Unglücksrabe Börner: Thomalla dreht die Partie
Die erste Gelegenheit nach dem Seitenwechsel gehörte einmal mehr den Hausherren, Börner köpfte eine scharf getretene Schütz-Ecke freistehend über das Tor (51.). Stattdessen drehte Heidenheim die Partie: Börner rutschte im Mittelfeld am Ball vorbei - und dann ging es ganz schnell: Andrich schickte Busch auf die Reise, der auf dem rechten Flügel viel Platz hatte und im Rücken der Abwehr Thomalla fand. Der FCH-Angreifer stellte, von der Bielefelder Abwehr völlig alleingelassen, mit einem humorlosen Abschluss auf 1:2 (55.).
Der Treffer markierte den Auftakt zu einer ereignisreichen Phase mit Chancen fast im Minutentakt. Voglsammer traf nach toller Vorarbeit von Klos nur den Außenpfosten (59.), auf der Gegenseite zwang der aufgerückte Wittek Arminia-Schlussmann Ortega per Kopf zu einem Blitzreflex (62.). Für die weiterhin bemühte Arminia scheiterten Seufert (64.), Klos (66., 67.) jeweils aus der Distanz an Müller, ebenso wie Schütz kurze Zeit später per Freistoß (78.). Auch in der Schlussphase rannten die Hausherren weiter an und drückten auf den Ausgleich, den Voglsammer in der Nachspielzeit noch einmal um Haaresbreite verpasste (90.+3). So aber konnte Heidenheim das vierte ungeschlagene Spiel in Folge feiern und überwintert im oberen Tabellendrittel, Uwe Neuhaus musste seine erste Niederlage als Arminia-Coach einstecken.
Das Unterhaus startet ins Jahr 2019 mit einer englischen Woche: Für Bielefeld geht es am 30. Januar (20.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Dresden weiter. Heidenheim hat zur gleichen Zeit Holstein Kiel zu Gast.