Bielefelds Coach Uwe Neuhaus nahm nach dem 2:2 in Duisburg eine Änderung an seiner Anfangsformation vor: Pieper vertrat Behrendt (Rot-Sperre) in der Innenverteidigung.
Auch Paderborns Trainer Steffen Baumgart tauschte nach dem 3:1 gegen Heidenheim einmal Personal: Anstelle von Michel (Bank) stand Zolinski von Beginn an auf dem Rasen.
Von Beginn an waren die Gäste bemüht, zu zeigen, warum sie vor dem 32. Spieltag auf einem direkten Aufstiegsplatz standen. Die erste richtig gute Gelegenheit hatte Vasiliadis, von Klement auf die Reise geschickt: Er schüttelte den letzten Verteidiger ab, schoss dann aber von der Strafraumgrenze zu mittig auf Ortega (8.). Nachdem SCP-Kapitän Hünemeier Yabo bei dessen Vorstoß abkochte (11.), ließ die Paderborner Doppelspitze einen absoluten Hochkaräter liegen: Zolinski erzwang Weihrauchs Ballverlust im eigenen Sechzehner, Gueye hätte nur zu Zolinski zurückspielen müssen, verpatzte den kurzen Querpass aber leichtfertig (15.).
Langholz von Ortega
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Auf der Gegenseite prüfte Klos Zingerle von der Strafraumgrenze (18.), sieben Minuten später verpasste Bielefelds Mittelstürmer eine scharfe Hereingabe von Voglsammer nur knapp. Der SCP fand derweil nicht wirklich zu seinem gefährlichen Offensivspiel, oftmals fehlten Abstimmung und Präzision. Zu einer unschönen Szene kam es zwischen Collins und Brunner, die im Luftduell mit den Köpfen zusammenstießen (34.). Letzterer schlug danach ungebremst auf dem Boden auf und musste mit einer Trage abtransportiert werden. Tempo und Konzentration gingen in der Folge etwas verloren, sodass sich die Gäste überrumpeln ließen: Ortegas langer Abschlag wurde von Voglsammer verlängert, Klos entwischte Hünemeier und schoss alleine vor Zingerle zum 1:0 ein (42.). Kurz vor dem Seitenwechsel hinderte Pröger den von Weihrauch freigespielten Knipser mit einem langen Bein gerade noch am zweiten Treffer (45.+3).
Baumgart brachte Michel für Gueye und wechselte beinahe den schnellen Ausgleich ein: Der Linksfuß spielte Antwi-Adjej frei, der im Strafraum mit seinem Flachschuss an Ortega scheiterte (46.). Besser machte es Klos, nachdem Voglsammer - diesmal nach einer Ecke - abermals per Kopf verlängert hatte: Am zweiten Pfosten schoss der Goalgetter zum 2:0 ein (48.). Während die Arminia auf den dritten Treffer spielte, waren die zaghaften Bemühungen der Gäste nicht ausreichend, um zum Anschluss zu kommen: Antwi-Adjej probierte es mit seinem nächsten Flachschuss (60.). Nur 60 Sekunden später überlupfte Klos nach einem Steilpass den herausgeeilten Zingerle - das Kunstleder kullerte am langen Eck vorbei.
Ritter an den Pfosten
Nach einer guten Stunde kam Paderborn allmählich ins Rollen, durch beherzte Zweikampfführung vermochte Bielefeld dies aber in Grenzen zu halten. Michel, der nach 70 Minuten im Fallen knapp drüber schoss, zog sich eine Platzwunde zu und musste den Rasen daraufhin wieder verlassen. Tekpetey wollte wenig später einen Strafstoß schinden - Schiedsrichter Felix Brych fiel nicht darauf rein (78.). Doppeltorschütze Klos verpasste seinen dritten Treffer, weil Schonlau zweimal abblocken konnte (84.), Zingerle riss die herrenlose Kugel - Yabo stand einschussbereit parat - in der Nachspielzeit rechtzeitig an sich (90.+2). Der bezeichnende Schlusspunkt war den Gästen Ritter und Klement vorbehalten: Erster traf nur den Pfosten, der andere schob daraufhin vorbei (90.+2) - der SCP musste einen Dämpfer im Aufstiegsrennen hinnehmen.
Bielefeld gastiert am Sonntag (15.30 Uhr) in Sandhausen. Für Paderborn geht es zur gleichen Zeit gegen den Hamburger SV weiter.