VfL-Coach Peter Neururer drehte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Sandhausen kräftig am Personalkarussell und wechselte sechs Mal: Luthe (Rot-Sperre), Eyjolfsson, Cwielong, Tasaka, Zahirovic und Sukuta-Pasu wurden durch Esser, Fabian, Jungwirth, Tiffert, Bulut und Ilsö ersetzt. Ingolstadts Interimstrainer Michael Henke wechselte nach der 1:2-Niederlage gegen St. Pauli, gleichbedeutend mit dem Ende der Amtszeit von Marco Kurz, einmal: Groß durfte auf der "Zehn" beginnen. Buchner saß dafür auf der Bank.
Vor heimischer Kulisse begann der VfL besser als die Gäste aus Oberbayern, die auf eine sichere Abwehr setzten und vor dem eigenen Sechzehnmeterraum die Räume sehr eng machten. Nach vorne zeigten sich die "Schanzer" nur selten und bis hierhin auch nicht sonderlich gefährlich. Die Neururer-Elf hingegen kontrollierte nicht nur das Geschehen, sie spielte auch zielstrebig nach vorne und verzeichnete die ersten besseren Abschlüsse. Bulut schoss genau in die Arme von Özcan (11.), der auch wenig später beim Freistoß von Ilsö zur Stelle war (16.).
Der 10. Spieltag
Dann wurde plötzlich Ingolstadt aktiver und kam nach Jungwirths Ballverlust an der Mittellinie zur bis dato besten Möglichkeit in der Partie: Esser klärte gegen Eigler unfreiwillig vor die Füße von Hofmann, der reaktionsschnell den Abschluss suchte, aber damit an Fabian auf der Torlinie nicht vorbeikam (24.). Und auch der nächste Abschluss ging auf das Konto der Oberbayern: Caiuby köpfte neben den rechten Pfosten (29.).
Die Westdeutschen waren nicht mehr so dominant wie noch in der Anfangsviertelstunde und stießen kaum mehr gefährlich ins letzte Drittel vor. Bis auf vereinzelte Abschlüsse (Aydin, 30., Jungwirth, 37.), die ihr Ziel klar verfehlten, strahlten die Gastgeber keinerlei Gefahr mehr aus. Auch Ingolstadt konnte nach seinen ersten Chancen nicht mehr zulegen, sodass es torlos in die Pause ging.
Durchgang zwei begann mit unverändertem Personal und einer kleinen Schmonzette: Ilsö beförderte das Spielgerät über das Tribünendach (46.). Deutlich knapper war es auf der Gegenseite. Dort rettete VfL-Schlussmann Esser gegen den gebürtigen Bochumer Matip mit den Fingerspitzen (49.). Die Elf von Michael Henke agierte nun leicht verbessert gegenüber der ersten Hälfte. Bochum kam dagegen kaum mehr zur Entfaltung. Alles in allem blieb es aber eine Partie auf überschaubarem Niveau.
Auch deshalb wollte Neururer mit den Hereinnahmen von Cwielong und Tasaka für frischen Wind sorgen. Das Problem: Das Vorhaben klappte nicht. Nichts war mehr vom VfL zu sehen. Stattdessen verbuchten die "Schanzer" Chance um Chance und näherten sich dem Kasten von Esser schier mit jedem Versuch. Hofmann traf nach 70 Minuten nur den Pfosten, konnte dafür aber acht Zeigerumdrehungen später den Führungstreffer der Gäste bejubeln. Groß zirkelte einen Freistoß nahe der linken Eckfahne über den sich streckenden Esser direkt ins lange Eck (78.).
Bochum war nun wieder gefordert, wollte man die dritte Niederlage hintereinander in der Liga verhindern. Nach einem unnötigen Foulspiel von Hofmann, der Gelb-Rot sah (81.), waren die Gastgeber dann auch noch in Überzahl und drängten auf den Ausgleich. Die größte Möglichkeit hierfür hatte Tasaka, doch der Japaner verpasste einen Meter vor dem Tor eine Hereingabe von rechts und damit das 1:1 (83.).
Bochum ist nach der Länderspielpause am Samstag, den 19. Oktober, um 13 Uhr in Aue zu Gast. Ingolstadt erwartet am Sonntag, den 20. Oktober, um 13.30 Uhr Fortuna Düsseldorf.