Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht standen zwar alle Mann zur Verfügung, dennoch stellte er sein Team im Gegensatz zum 2:0-Sieg in Koblenz einmal um: Pfitzner ersetzte Bellarabi. Der U-20-Nationalspieler wurde wegen disziplinarischen Gründen aus dem Kader geworfen.
Bei den abstiegsbedrohten Bremern wechselte Coach Thomas Wolter nach dem 0:0 gegen Offenbach auf drei Positionen durch: Balogun stand für Schoppenhauer in der Innenverteidigung, Ronneburg ersetzte Maek im Mittelfeld und Schindler stürmte von Beginn an für Nagel.
Der 31. Spieltag
Den druckvolleren Start erwischte der Tabellenführer. Doch Pfitzner (7.) als auch Reichel (8.) fehlte es an Genauigkeit. Bei Theuerkaufs Distanzschuss war SVW-Schlussmann Vander zur Stelle (10.). Auch eine Serie von Eckstößen konnte das Bremer Tor nicht ernsthaft gefährden. Nach 18 Minuten kamen die Gäste erstmals in die Richtung des "Löwen"-Gehäuses, aber Stevanovics Freistoß wurde von Vrancic geklärt.
In der Folge kam die Lieberknecht-Elf immer wieder über Standards zu Chancen, jedoch ohne dass dabei etwas Zählbares bei raussprang. Zudem leisteten sich die Braunschweiger zu viele Fehlpässe, um die Bremer Abwehr vor größere Schwierigkeiten zu stellen. Kurz vor der Pause bestrafte Stevanovic, erst im Winter von Schalke nach Bremen gewechselt, die mangelnde Chancenverwertung der Eintracht. Einen zuvor selbst herausgeholten Freistoß versenkte der Serbe aus 20 Metern direkt und versetzte die 20.985 Zuschauer im Stadion an der Hamburger Straße zur Pause in Schockstarre.
Braunschweig kam wach und engagiert aus den Katakomben. Kruppke holte zunächst einen Freistoß raus und nachdem die Bremer Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone beseitigen konnte, wurde Vrancic im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kumbela mit seinem 16. Saisontreffer sicher im rechten Eck zum 1:1 (51.). Keine Zehn Minuten später gab es erneut Freistoß für die "Löwen". Dogans Schuss musste Vander zunächst prallen lassen, konnte den Ball im Nachfassen sichern (60.).
In der letzten halben Stunde sank das Niveau spürbar. Chancen waren Mangelware. Als sich beide Klubs schon auf ein Unentschieden geeinigt hatten, macht Stevanovic dem Tabellenführer einen Strich durch die Rechnung und erzielte das 2:1 für die Grün-Weißen (90. +1)
Braunschweig kann am Sonntag (14 Uhr) in Unterhaching den Aufstieg in die 2. Liga perfekt machen, die Reserve von Werder Bremen empfängt tagszuvor um 14 Uhr den FC Carl-Zeiss Jena.