Bremens Mertesacker köpft zum 1:1 ein, Wolfsburgs Barzagli kann nichts dagegen ausrichten. picture-alliance
Gegenüber dem 2:1-Sieg über Inter Mailand in der Champions League nahm Werders Trainer Thomas Schaaf nur eine Änderung vor. Hunt rückte für den in der Liga gesperrten Pizarro in den Sturm, den freien Platz im Mittelfeld nahm Hujisenovic ein, der zu seinem Debüt in der Startelf kam. Beim VfL Wolfsburg vertraute Coach Felix Magath derselben Startelf, die auch beim 2:1-Erfolg über Hannover 96 begann.
Bereits die erste nennenswerte Aktion der Partie brachte die Führung für die Gäste aus Wolfsburg. Nach einem Eckball von Misimovic tauchte Mertesacker unter dem Ball durch, so dass Gentner am zweiten Pfosten keine Mühe hatte, mit links zum 1:0 für den VfL zu vollenden.
Werder zeigte sich von dem frühen Rückstand allerdings nicht geschockt und übernahm in der Folgezeit das Kommando über das Geschehen auf dem Spielfeld. Allerdings machten sich auch die Probleme im Angriff bemerkbar, denn neben Pizarro fehlten ja auch noch Diego (Sperre nach Sportgerichtsurteil), Hugo Almeida (Muskelfaserriss), Sanogo (Mandeloperation) und Harnik (Bänderriss). Trotz guter spielerischer Ansätze mangelte es an der letzten Konsequenz im Strafraum. Dennoch hätten die Hanseaten in der 15. Minute den Ausgleich erzielen müssen, doch Barzagli rettete nach einer Hunt-Hereingabe im letzten Moment vor Rosenberg.
Der 17. Spieltag
So war es nicht verwunderlich, dass der Ausgleich in der 27. Minute aus einer Standardsituation resultierte. Nach einem Foul von Gentner an Fritz gab es Freistoß von der rechten Seite. Özil brachte den Ball nach innen, wo Mertesacker völlig freistehend zum 1:1 einköpfen konnte. Der Nationalverteidiger machte damit seinen Bock vom Gegentor wieder wett. Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ersetzte bei Wolfsburg Riether Hasebe, Bremen kam ohne personelle Veränderungen aus der Kabine. Die erste Chance des zweiten Durchgangs hatten die Werderaner. Nach einem klasse Pass von Rosenberg war Hunt schneller als Ricardo Costa und Schäfer. Doch VfL-Keeper Benaglio verkürzte geschickt den Winkel und konnte den Schuss Hunts abwehren (48.).
Danach verflachte die Partie merklich. Viele Unterbrechungen ließen lange Zeit keinen großen Spielfluss mehr zu. Bremen war zwar weiterhin die offensivere Mannschaft, konnte gegen die tief in der eigenen Hälfte stehenden und zunehmend passiveren Wolfsburger aber keine echte Gefahr mehr entwickeln.
Ein Eigentor Josues in der 63. Minute sorgte dann für den Weckruf im Weserstadion. Der Wolfsburger Kapitän lenkte mit dem linken Bein eine Hereingabe von Özil unglücklich ins eigene Netz ab.
Zu früh gefreut! Ricardo Costa (li.), Torschütze Gentner und Misimovic (re.). pictue-alliance
Fortan nahm der VfL wieder mehr am Spiel teil. Allerdings hielt Bremen mit viel Engagement dagegen. Es entwickelte sich eine temporeiche und spannende Schlussphase mit etlichen Chancen auf beiden Seiten.
Für Bremen verpassten Jensen (72.) und Rosenberg (82.) die vorzeitige Entscheidung. Wolfsburg aber hätte durch Madlung (73.), Dzeko (80.) und Dejagah (89.) durchaus auch den Ausgleich erzielen können. Das Schaaf-Team rettete den knappen Erfolg aber über die Zeit.
Nach der Winterpause trifft Werder Bremen im Achtelfinale des DFB-Pokals am 28.01.09 im Auswärtsspiel auf Borussia Dortmund. Zum Rückrundenauftakt in der Bundesliga gastiert die Schaaf-Elf im Sonntagsspiel bei Arminia Bielefeld. Auf den VfL Wolfsburg wartet am kommenden Mittwoch der vorläufige Saisonhöhepunkt mit dem Gastspiel im UEFA-Cup beim AC Mailand.