Die favorisierten Wolfsburgerinnen dominieren in der Anfangsphase leicht, doch Werder Bremen verteidigt viel stärker als beim 0:8 gegen den FC Bayern München zum Saisonauftakt und ließen wenig zu. So gab es kaum nennenswerte Möglichkeiten in Durchgang eins. Gefährlich wurde es nur in der 17. Minute, als van de Sanden den Ball von der rechten Seite aus ins Zentrum des Sechzehners zu Knaak schickte. Diese leitete weiter zu Roord, die sich aus kurzer Distanz am Abschluss probierte, doch an Pauels scheiterte.
Die Bremerinnen indes sammelten vor der Pause bereits drei Gelbe Karten: Sternad zog am Trikot (10.), Walkling traf Oberdorf im Zweikampf im Gesicht (32.), und Wichmann beging ein Foul an Oberdorf, die auf dem Weg zum Sechzehner war (41.). Torlos ging es in die Halbzeitpause.
VfL zweimal im Pech - dann bricht Hendrich den Bann
In der zweiten Hälfte fiel das vermeintliche Führungstor für den VfL: Svava trat beim Freistoß an und schoss über die Mauer in den Sechzehner, wo Janssen einnetzte. Im Strafraum hatte es allerdings einen Ellbogenstoß gegeben, weshalb der Treffer zurückgepfiffen wurde (56.). In der 70. Minute dann flankte Lattwein von rechts in den Sechzehner zu Wolter, deren Kopfball am Querbalken landete und nach unten abprallte. Ob das Leder auf oder bereits hinter vollständig der Linie landete, war ist umstritten. Jedoch wurde kein Tor anerkannt.
Die folgenden Minuten spielten sich zunehmend in der Bremer Hälfte ab, der für die Gäste erlösende Treffer kündigte sich somit schon an: Hendrichs Schuss landete erst am Pfosten, prallte dann jedoch ab. Roord stand bereit und köpfte den Ball wieder zurück vor Hendrichs Füße. So konnte diese problemlos in die rechte Ecke einnetzen (78.).
In der Nachspielzeit setzte Pajor den Schlusspunkt: Im Zentrum des gegnerischen Strafraums stand die Offensivfrau frei und brachte den Ball eiskalt flach im Tor unter (90. +2). Wenige Sekunden darauf probierte sie dasselbe, diesmal ging der Abschluss jedoch rechts am Tor vorbei - danach ertönte der Abpfiff und die Wolfsburgerinnen nahmen die drei Punkte mit. Wie Meister Bayern haben sie damit einen Sechs-Punkte-Start hingelegt, dabei aber sechs Treffer weniger erzielt.
Am 3. Spieltag empfängt der VfL den SC Sand (Sonntag, 13 Uhr). Bremen, mit 0:10 Toren gegen die Topteams der Liga gestartet, gastiert zur gleichen Zeit bei Carl Zeiss Jena.