Gerd Schädlich setzte im ersten Pflichtspiel 2012 in der Abwehr auf Stenzel statt Hörnig. Im Angriff schenkte der CFC-Coach Förster anstelle von Henning das Vertrauen. Heidenheims Trainer Frank Schmidt wirbelte seine Startelf im Vergleich zur letzten Partie kräftig durcheinander. Sechs personelle Änderungen standen gegenüber der 0:1-Pleite in Offenbach zu Buche. In der Anfangsformation fanden sich auch die Winter-Neuzugänge Dennis Malura (TSV 1860 München) sowie die prominenten Stürmer Michael Thurk und Patrick Mayer (beide FC Augsburg) wieder.
Auf schneebedecktem Geläuf an der Gellertstraße waren keine 180 Sekunden absolviert, da sorgte ein kapitaler Aussetzer von Tausenpfund dafür, dass sein Team fortan dezimiert war. Nach einem laxen Rückpass des FCH-Verteidigers blieb der Ball im Schneematsch hängen, Förster ersprintete ihn und wurde aus dem Strafraum stürzenden Lehmann zu Fall gebracht. Die Rote Karte für den Gästekeeper und eine blendende Freistoßgelegenheit durch Garbuschewski waren die Folge. Der für Tausenpfund eingewechselte Ersatztorhüter Sabanov entschärfte das abgefälschte Geschoss des CFC-Akteurs jedoch glänzend (6.).
Im Anschluss an die nachfolgende Ecke gingen die Hausherren in Front: Tüting verlängerte das Spielgerät mit dem Kopf zu Dobry, der es freistehend aus der Nahdistanz in die Maschen beförderte (7.). Während die Chemnitzer in den Anfangsminuten zwingender und direkter den Weg nach vorne gesucht hatten, stellte sich das Ostalb-Team in der Folge ebenfalls besser auf das schwierige Geläuf ein.
Auch Sabanov muss Kopf und Kragen riskieren
Im Vorwärtsgang zeigte sich Heidenheim nun entschlossener, hinten leistete sich der FCH den nächsten Klops: Sabanov klärte nach erneut katastrophalem Rückpass in höchster Not außerhalb des Sechzehners mit der Brust (18.). Nach einer halben Stunde verpasste Heidenheim-Rückkehrer Mayer eine Hereingabe von Schnatterer und somit den Ausgleich nur knapp. In der Nachspielzeit eines umkämpften ersten Durchgangs setzten dann noch einmal die Schädlich-Schützlinge Ausrufezeichen: Garbuschewski, Dobry und Tüting waren bei guten Chancen dem 2:0 nahe (46., 47., 48.).
Der 22. Spieltag
Zu Beginn des zweiten Durchgangs tat sich in beiden Strafräume zunächst wenig. Die Kontrahenten kämpften leidenschaftlich, der CFC investierte dabei etwas mehr und wurde in der 55. Minute dafür belohnt: Malura brachte Garbuschewski im Sechzehner zu Fall, Chemnitz‘ Mittelfeldmotor schnappte sich selbst die Kugel und verwandelte zum 2:0. Acht Minuten später legte Förster den dritten Treffer der Gastgeber nach, als er in Goalgetter-Manier einen von Bagceci geblockten Ball über die Linie jagte (63.).
Die zehn Heidenheimer fügten sich nun in ihr Schicksal. Die Sachsen verwalteten die Drei-Tore-Führung indes mit geschickter Ballzirkulation und überlegten Spielverlagerungen bis zum Abpfiff.
Für Chemnitz geht der Drittliga-Betrieb am kommenden Samstag in Offenbach weiter (14 Uhr). Der FC Heidenheim genießt derweil Heimrecht und empfängt zeitgleich Rot-Weiss Oberhausen.