Abwehrspieler Christian Weber unterstützt ab Sommer wieder die Zweitvertretung der Fortuna
Düsseldorf-Coach Oliver Reck steht vor einem Problem. Seine Fortuna, die eigentlich ambitionierte Ziele verfolgt, ist in dieser Spielzeit noch ohne Pflichtspielsieg. Doch was viel größere Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass die jüngsten Auftritte im Pokal bei den Würzburger Kickers (2:3 n.V.) und in der Liga gegen den Karlsruher SC (0:2) spielerisch weit von dem entfernt waren, was man sich in Düsseldorf vorstellt.
Fortuna Düsseldorf schloss die Saison 2013/14 mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen ab. Stets mit dabei war mit einer Ausnahme einer, der bei den Rheinländern eigentlich schon längst außen vor gelassen wurde: Der Ex-Fürther Christian Weber. Ab Spieltag 20 fehlte der 30-jährige gar nur einmal verletzungsbedingt in der Anfangself.
Für Oliver Reck bedeutete das 2:3 zum Jahresausklang gegen Köln die erste Niederlage im dritten Spiel als Interimstrainer. Zum Trainingsbeginn am 7. Januar werden die Fortuna vom neuen Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner dirigiert. Der erfahrene Coach wird auf die Verteidiger Dustin Bomheuer und Christian Weber vorerst verzichten müssen. Ersterer wird Mitte der kommenden Woche an der lädierten Schulter operiert.
Stürmische Zeiten bei Fortuna Düsseldorf. Der Absteiger hinkt in der 2. Bundesliga den eigenen Erwartungen hinterher. Auf Platz elf liegend haben die Rheinländer nur zwei Zähler Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsrang, dagegen fehlen schon sieben Punkte auf den dritten Platz. Trainer Mike Büskens steht entsprechend unter großem Druck. Der wirkt sich nun auch auf die Spieler aus: Stefan Reisinger gehört vorerst nicht mehr zum Kader.
Norbert Meier hat sich einen Rechtsverteidiger für das Saisonfinale am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei Hannover 96 wie angekündigt förmlich "geschnitzt". Nachdem Leon Balogun nicht rechtzeitig fit wird und Tobias Levels nach der fünften Gelben Karte gesperrt ist, steht seit Dienstag plötzlich wieder Christian Weber im Training der Profis. Vorstand Paul Jäger sendete indes ein klares Signal pro Meier.
Schlechtestes Team der Rückrunde, elf Spiele ohne Sieg - Fortuna Düsseldorf befindet sich im freien Fall. Nach dem 1:2 gegen Nürnberg droht die Relegation oder gar der Abstieg. Jetzt mehren sich auch die Zweifel am langjährigen Erfolgstrainer Norbert Meier. Der versucht, mit neuem Personal und einem Kurztrainingslager an ominöser Stelle gegenzusteuern.
Der insolvente Drittligist Alemannia Aachen verliert einen weiteren Spieler: Christian Weber schließt sich der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf an.
Der Kader, mit dem der insolvente Drittligist Alemannia Aachen die Restrückrunde in Angriff nehmen wird, nimmt Konturen an. Wenn der ehemalige Bundesligist am Samstagnachmittag gegen den 1. FC Saarbrücken den Spielbetrieb nach der Winterpause wieder aufnimmt (LIVE!-Ticker ab 14 Uhr bei kicker.de), werden vier weitere Abgänge nicht mehr mit von der Partie sein.
Aufstiegsaspirant trifft Abstiegskandidat: Vor der Saison hätte man diese Rollen beim Spiel von Aachen und Preußen Münster vermutlich anders verteilt, als das am morgigen Dienstag (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) der Fall sein wird. Doch nach dem Abstieg aus der 2. Liga ist in Aachen weiterhin keine Besserung in Sicht. Seit sechs Partien sieglos lautet die jüngste Serie - auch Neu-Coach René van Eck (46) kann diesen Negativtrend bisher nicht stoppen.
Am Freitag hatte Christian Weber seinen Vertrag bei Fortuna Düsseldorf aufgelöst - aus gutem Grund: Der 28-Jährige stand bei Alemannia Aachen auf der Wunschliste und hat am Dienstag nun einen Vertrag über drei Jahre unterschrieben. Eingeplant ist er beim Drittligisten jedoch anders als zuletzt nicht als Rechtsverteidiger.
Den Düsseldorfern steht heute Abend eine Lustreise an die Reeperbahn bevor - zumindest was den Anhang betrifft. 2200 Fans werden die Fortunen unterstützen. Und auch die Meier-Schützlinge können es kaum erwarten. "In St. Pauli ist die Hölle los. Da freut sich doch jeder Spieler drauf. Das macht einfach Spaß", findet nicht nur Linksverteidiger Johannes van den Bergh. Doch wer darf am Millerntor auflaufen? Es gibt einen Härtefall.