Bei Cottbus brachte Trainer Petrik Sander nach dem 1:0-Erfolg in Ahlen Sidney (nach Grippe) und Bandrowski (nach tiefer Risswunde) für Baumgart und Gunkel (Gelbsperre).
Hansa-Coach Frank Pagelsdorf stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Saarbrücken lediglich auf einer Position um: Prica war für Arvidsson von Beginn an auf dem Feld.
Piplica - V. da Silva , McKenna, Berhalter, Sidney - Jungnickel , Rost , Bandrowski - Se. Radu , Kioyo, Ziebig
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion der Freundschaft |
| Zuschauer | 15.000 |
Beide Teams gingen mit hohem Engagement in die Partie, ließen zunächst in der Offensive aber die Genauigkeit im Zuspiel vermissen, so dass viele Bälle beim Gegner landeten. Vor allem die Heimmannschaft tat sich schwer, die dicht gestaffelte Rostocker Defensive in Verlegenheit zu bringen. Die Pagelsdorf-Elf agierte sehr vorsichtig und abwartend – Chancen waren lange Fehlanzeige.
Bereits in der 20. Minute wechselte Petrik Sander. Baumgart kam für Rost in die Partie und rückte auf die rechte Abwehrseite, während da Silva ins Mittelfeld ging. Die erste Möglichkeit des Spiels hatten dennoch die Gäste. Nach einem Rückpass von Baumgart nahm Piplica den Ball 17 Meter vor dem Tor zu lässig an, Schied war zur Stelle und umkurvte den Keeper. Dann zögerte der Rostocker Stürmer jedoch zu lange und der Schlussmann konnte seinen Fehler mit einer Parade wieder selbst ausbügeln (22.). Es mochte allerdings auch in der Folgezeit überhaupt kein Spielfluss aufkommen.
Nach einer halben Stunde erwachten die Gastgeber plötzlich. Zunächst verfehlte ein Schuss von Kioyo das Tor noch. Eine Minute später dann die Führung. Nach einem langen Ball vor das Hansa-Tor waren sich Schober und Jahn nicht einig, Radu reagierte und lupfte die Kugel über den Keeper ins Tor. Pohl kam auf der Linie um Zentimeter zu spät (33.). Danach hatte Kioyo nach einer Freistoßflanke eine gute Kopfballgelegenheit, verfehlte das Tor jedoch knapp (36.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde ein Treffer der Rostocker auf Grund einer Abseitsstellung aberkannt. Zu Unrecht: Der Ball wurde von einem Cottbusser per Kopf weitergeleitet.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte sich Rostock wieder besser sortiert. Vor das Tor der Lausitzer kamen sie allerdings nicht. Die Defensive der Sander-Elf stand sicher, fing Ball und Gegner meist schon vor dem Strafraum ab. Spielerische Momente waren weiterhin Mangelware, weil die Partie jetzt hitziger wurde und von vielen Fouls geprägt war, so dass Schiedsrichter Christian Fischer oft unterbrechen musste.
Das körperbetonte Spiel sorgte schließlich für eine umstrittene Situation im Strafraum der Rostocker. Sehr rustikal wurde Ziebig durch Kern vom Ball getrennt, aber der Unparteiische ließ weiterspielen (73.). Nach dem Aufreger wieder das gleiche Bild. Kampf und Einsatz auf hohem Niveau, dagegen waren Ballstafetten über mehrere Stationen überhaupt nicht zu sehen.
Die letzten zehn Minuten rückten die Gäste weit auf, um noch auf den Ausgleich zu drängen. Cottbus stand aber diszipliniert in der Defensive und ließ Hansa kaum Platz. In der Schlussphase kam Schober mit vor das gegnerische Tor, was Cottbus zu einem Konter nutzte und durch Radu für die Entscheidung sorgte (90+3).
In einem umkämpften Ostderby behielt die Heimelf dank zweier Tore von Radu die Oberhand und hat weiter beste Karten im Kampf um den Aufstieg. Rostock war über die gesamte Spielzeit zu harmlos und verabschiedet sich ins Mittelfeld.