Dortmunds Trainer Thomas Tuchel nahm gegenüber dem 0:1 bei Benfica Lissabon in der Königsklasse drei Veränderungen vor: Ginter, Schürrle und Castro ersetzten Sokratis (krank, nicht im Kader), Guerreiro (angeschlagen, Bank) und Durm (Bank).
VfL-Coach Valerien Ismael tauschte sein Personal im Vergleich zum wichtigen 2:1 über Hoffenheim auf zwei Positionen: Bruma rückte nach abgesessener Gelbsperre für Knoche (Bank) in die Mannschaft, Horn vertrat Bazoer (nicht im Kader).
BVB lässt Chancen liegen
Von der leeren Südtribüne ließ sich Borussia Dortmund zum Start nicht verunsichern. Schürrle & Co. marschierten, suchten unentwegt den Abschluss. Die erste Chance gehörte Bartra, doch der Innenverteidiger hob Dembelés Hereingabe über das Tor (3.). Wirklich brenzlig wurde es vier Minuten später: Piszczek fand mit seiner Flanke Aubameyang, der mit seinem Drehschuss aus sieben Metern aber zu zentral zielte (7.). Nachdem Benaglio einen Distanzschuss von Reus mit Mühe klärte (10.), durfte sich der Schweizer nach einer Viertelstunde gegen Aubameyang auszeichnen. Der Gabuner ließ aus halblinker Position auch seine zweite Großchance liegen (16.).
Malli hat den Ausgleich auf dem Fuß
Dann war es aber doch passiert: Gomez stellte sich gegen Piszczek ungeschickt an, Bruma drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie - 1:0 (20.). Nach dem Eigentor wurde die Aufgabe für die Wölfe nicht unbedingt leichter, zumindest ließ Dembelé die nächste Einschussmöglichkeit leichtfertig liegen (26.). In der Folge verteidigte es der VfL besser, gleich wohl der verletzungsbedingte Wechsel von Seguin (für ihn kam Didavi) Ismael nicht in den Matchplan spielte (34.). Sekunden vor der Pause hatte dann urplötzlich der VfL die dicke Chance zum Ausgleich: Vieirinha fand Malli, der Zentimeter neben den Kasten von Bürki zielte (45.+1).
Dembelé lässt Benaglio keine Chance
1. Bundesliga, 21. Spieltag
Nach Wiederanpfiff schienen die Westfalen gewillt, den Deckel schnell draufzumachen. Und bis zum zweiten Tor vergingen auch nur drei Minuten: Nach einer schlecht geklärten Freistoßflanke machte Dembelé das Leder wieder scharf, Piszczek köpfte unbeeindruckt zum 2:0 ein - bereits der fünfte Saisontreffer für den polnischen Rechtsverteidiger (48.). Der BVB hatte Blut geleckt, Dembelés verunglückte Flanke klatschte aber nur an den Pfosten (51.). Acht Minuten später zielte der Franzose etwas genauer: Piszczek, mit der dritten Torbeteiligung an diesem Tag, fand Dembelé. Dessen Kopfball gegen die Laufrichtung war für Benaglio nicht zu erreichen (59.).
Blaszczykowski gefeiert
Anschließend nahm Dortmund ein paar Gänge raus, die Wölfe kamen nur durch Didavi einmal gefährlich vors gegnerische Tor (72.). Drei Zeigerumdrehungen später brandete Jubel auf: Ex-Dortmunder Blaszczykowski wurde bei seiner Rückkehr von den Rängen gefeiert (75.). Weil Pulisic, Castro und Merino in der Folge nur an Torerfolgen schnupperten (77., 80., 88.), blieb es schlussendlich beim hochverdienten 3:0 für den BVB. Nach zwei Niederlagen in Serie sind die Westfalen also wieder in der Spur.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) will der BVB beim SC Freiburg nachlegen, am Freitagabend (20.30 Uhr) eröffnet Wolfsburg den 22. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen.