Dynamo-Coach Markus Kauczinski baute seine Startelf nach dem 3:2-Auswärtssieg im Kellerduell beim SV Wehen Wiesbaden auf fünf Positionen um: Hamalainen, Horvath, Jeremejeff, Müller und Terrazzino spielten für Donyoh (muskuläre Probleme), Klingenburg (wurde in der Nacht Vater), Makienok, Chris Löwe (beide Bank) und Schmidt (Gelb-Rot-Sperre).
Fürths Trainer Stefan Leitl veränderte seine Aufstellung im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Sandhausen viermal: Bauer, Sarpei, Stefaniak und Wittek begannen für Caligiuri (nicht im Kader), Green, Leweling und Raum (alle Bank).
Keita-Ruel trifft erneut gegen seinen "Lieblingsgegner"
Dynamo setzte auf eine 3-4-2-1- (in Ballbesitz) bzw. 5-2-2-1-Grundordnung (gegen den Ball), fand sich aber über weite Strecken im ersten Abschnitt in der Rückwärtsbewegung wieder. Die SpVgg nämlich störte den gegnerischen Spielaufbau mit aggressivem Pressing und brachte die Offensivbemühungen der SGD komplett zum Erliegen. Spielerisch bestimmte das Kleeblatt, ließ den Ball gut laufen, auch wenn zu wenige Läufe und Pässe in die Tiefe dabei heraussprangen. Zu oft verlagerten die Franken das Spiel mit Quer- und Rückpässen.
Bei einem Konterangriff machte es Fürth dann besser: Wittek flankte von links vor das Tor, wo Keita-Ruel aus vier Metern zum 1:0 einköpfte (14.). Ausgerechnet Keita-Ruel, der bereits beim 2:0 im Hinspiel für die beiden Kleeblatt-Treffer gesorgt hatte. Hier gaben weder Dresdens Torwart Broll, der auf der Linie klebte, noch die beiden Bewacher Ballas und Nikolaou eine gute Figur ab. Kurz darauf hätten die Weiß-Grünen beinahe erhöht: Ein langer Ball von Seguin hebelte die komplette Dynamo-Defensive aus und schickte Stefaniak auf die Reise, der frei vor Broll den Pfosten traf (19.). Bis zur Halbzeit blieb die SpVgg dominant und spielerisch klar überlegen. Von den Sachsen kam offensiv fast gar nichts.
Dynamo-Joker Makienok sticht
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Mit Wiederbeginn kam bei den Schwarz-Gelben mit Sturmtank Makienok eine zusätzliche Spitze. Taktisch stellte Dresden auf ein 4-4-2-System um und war nun aktiver. Jeremejeff hatte den Torschrei wohl schon auf den Lippen, als er eine Petrak-Flanke aus fünf Metern knapp über das Tor köpfte (51.). Makienok hatte sein Visier dagegen besser eingestellt. Bei einem Eckstoß wurde der dänische Hüne von Hamalainen gesucht und gefunden: Der Joker setzte sich gegen Seguin und Jaeckel durch und köpfte zum 1:1 ein (54.).
Im weiteren Verlauf hatte Dresden plötzlich Vorteile, während von Fürth kaum mehr Impulse kamen - trotz der Hereinnahme von Leweling und Nielsen (57.). Mehr als Halbchancen sprangen aber nicht heraus. So wogte die Partie über weite Strecken im Mittelfeld hin und her. Strafraumszenen gab es nur selten zu sehen.
Makienok vergibt die Chance auf den Sieg
Erst nach über einer Stunde kam vom Kleeblatt wieder mehr. Allerdings kamen die Gäste dabei zu selten zum Abschluss. Ernst (68.) und der eingewechselte Green (82.) hatten die einzig nennenswerten Möglichkeiten. Auf der anderen Seite hatte Dynamo noch einmal einen Hochkaräter: Nach einer Löwe-Flanke war Makienok frei vor dem Tor, doch traf der Blondschopf nur das Außennetz (86.). Zudem hatte die SpVgg Glück, dass es in der Nachspielzeit nicht noch einen Foulelfmeter für die SGD traf, als Jaeckel im Strafraum Joker Königsdörffer traf (90.+4). Es blieb beim 1:1.
Auch nach dem Fürth-Spiel bleibt der Terminplan der Dresdner vorerst eng: Am Freitag (18.30 Uhr) ist bereits der unter Zugzwang stehende Hamburger SV im Rudolf-Harbig-Stadion zu Gast. Die SpVgg trifft tags darauf (13 Uhr) im brisanten Frankenderby auswärts auf den 1. FC Nürnberg.