Fortuna-Coach Mike Büskens musste nach dem 1:1 bei St. Pauli auf Bruno Soares (Oberschenkelprobleme) und Lambertz (Sprunggelenkstauchung) verzichten. Für die beiden Verletzten durften Bomheuer und Gianniotas von Beginn an ran.
Frankfurts Trainer Benno Möhlmann gab fast derselben Elf eine Bewährungschance, die im Pokal durch eine 0:2-Niederlage gegen Ingolstadt ausgeschieden war. Lediglich Kauko machte für Roshi Platz.
Frankfurt empfing die Fortuna in der Anfangsphase knapp vor der Mittellinie. Die Hausherren ließen es langsam angehen, viel Quergeschiebe resultierte auch daraus, dass im Zentrum eine Anspielstation fehlte. Während Düsseldorf Probleme hatte, sich nach vorne zu kombinieren, setzte der FSV auf schnelles Umschalten, das aber meist auch schon im Ansatz stecken blieb.
Viel passierte also nicht bis zur 15. Minute. In der blieb Kenia Sieger im Luftduell gegen Frankfurts letzten Mann, Oumari, und lief gehetzt von der FSV-Verteidiger-Meute frei aufs Tor zu. Aus 14 Metern traf der Regisseur nur den Pfosten.
Dies blieb zunächst das einzige echte Highlight. Das Büskens-Team war zwar überlegen, spielerische Lösungen aber hatten gegen kompakt verteidigende Hessen Seltenheitswert. Erst Fink hatte eine zündende Idee, doch Gianniotas konnte dies nach gelungenem Dribbling aus spitzem Winkel nicht nutzen (30.).
Danach nahm das Spiel des FSV an Konstruktivität zu. Düsseldorf war nach Görlitz' Freistoßflanke (32.) und wenig später bei Leckies mangelnder Ballkontrolle (36.) im Glück, Giefer bei einem Schrägschuss von Görlitz auf dem Posten (39.).
Der 9. Spieltag
Die Halbzeitansprache von Büskens schien die Fortunen wachgerüttelt zu haben. Energischer ging es nun in die Zweikämpfe, mehr Tempo und Zug war in den Aktionen der Hausherren. Ramirez' Flanke wäre abgefälscht von Schlicke fast im Tor gelandet (53.).
Die Intensität der Partie nahm zu, erste Wechsel wurden vorgenommen: Djengoue sollte für Roshi beim FSV die Defensive stärken (57.), Benshop für den unglücklich agierenden Bancé bei Fortuna frischen Offensiv-Wind bringen (59.). Und die Rheinländer drückten nun vehement, Kenias Volley-Knaller blieb im Fünfer an Malezas hängen (62.).
Die Hessen überstanden die Angriffswellen des Kontrahenten und befreiten sich. Leckie stand nach Bomheuers Patzer dicht vor dem 0:1, schoss aber Zentimeter daneben (76.).
Bellinghausen (80.) und Hoffer (83.) sollten in der Schlussphase noch einmal für Dampf sorgen beim Bundesliga-Absteiger. Doch wieder Leckie sorgte für höchste Gefahr, Giefers Fußabwehr verhinderte den Einschlag (86.). Dann ließ auf der Gegenseite Referee Leicher nach Konrads Handspiel im Strafraum weiterlaufen und zog sich naturgemäß den Unmut der Fortuna zu (87.). Nach hektischen Schlussminuten war schließlich Schluss.
Düsseldorf empfängt am Montag, den 7. Oktober (20.15 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth, Frankfurt hat bereits am Sonntag (13.30 Uhr) Erzgebirge Aue zu Gast.