Düsseldorfs Chefcoach Daniel Thioune verzichtete zunächst auf einen seiner Neuzugänge in der Startelf. Stattdessen begann de Wijs neben Kapitän Hoffmann in der Innenverteidigung, Ginczek lief in vorderster Front auf. Die Dreierkette im Mittelfeld bildeten wie erwartet Klaus, Appelkamp und Iyoha.
Herthas Anfangsformation unterschied sich zum Abschied aus der Bundesliga beim 2:1 in Wolfsburg auf sieben Positionen. Mit den Hereinnahmen von Christensen, Zeefuik, Leistner (neu), Dudziak (neu), Marton Dardai, Winkler und Reese (neu) wurde der Großteil der Anfangsformation vom 27. Mai ausgetauscht.
2. Bundesliga, 1. Spieltag
Hertha, noch ohne Hauptsponsor auf der Brust, zog sich zu Beginn erst einmal zurück und konzentrierte sich aufs Kontern. Düsseldorf hatte dadurch viel Ballbesitz, wusste mit diesem aber wenig anzufangen. So schoss Zeefuik infolge eines Gegenstoßes erstmals in die Nähe des Tores, verfehlte sein Ziel aber um rund zwei Meter (8.). Außerdem ging es nach einem Eckball der Fortuna über Reese schnell, der im letzten Drittel aber einen zu ungenauen Pass auf Winkler spielte (15.).
Winkler muss verletzt runter - Keine Torchancen
Die Düsseldorfer verbuchten nach knapp 20 Minuten eine Reihe von Eckstößen, zogen in der Luft aber immer den Kürzeren, denn vor allem Leistner und Kempf köpften jeden Ball aus der Gefahrenzone. Es spielte sich viel im Mittelfeld ab, dafür aber wenig in den Strafräumen. Zwar suchte die Alte Dame immer wieder den Weg zu Torchancen über Konter, wurde aber ähnlich wie die Hausherren nie zwingend.
Stattdessen musste der Bundesliga-Absteiger einen herben Rückschlag hinnehmen. Winkler, der im rechten Mittelfeld begann, verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und musste nach 30 Minuten ausgewechselt werden, für ihn kam Dardai-Sohn Nummer zwei - Palko. Doch auch mit ihm entfachte der Hauptstadtklub nicht wirklich Torgefahr, mit dem zähen Remis ging's in die Pause.
Ginczek ist per Kopf zur Stelle
Durchgang zwei begann ähnlich, doch lange dauerte es nicht, ehe die Fortuna dann erstmals richtig gut vors Tor kam. Nach einem Einwurf von Zimmermann und einem Doppelpass mit Appelkamp stand Ginczek am rechten Pfosten goldrichtig und nickte gekonnt ins lange Eck ein (51.).
Durch den Führungstreffer musste Hertha nun reagieren und tat das auch: Erst parierte Kastenmeier Richters Schuss, dann warf sich Assistgeber Zimmermann in den Nachschuss von Marton Dardai (56.) und auch in der Folge ließ die Alte Dame nicht locker. Nach einem klasse Steckpass von Marton Dardai auf Niederlechner verhinderte de Wijs im letzten Moment den Einschlag und musste danach verletzt vom Feld (61.). Die Fortuna bekam keine Ruhe mehr, agierte defensiv aber weiterhin sehr aufmerksam und ließ Hertha nur aus der Distanz zum Schuss kommen. Reeses wuchtiger Abschluss fand seine Endstation bei Kastenmeier, der im rechten unteren Eck zur Stelle war (66.).
Vermeij erhöht beinahe - Bence komplettiert Brüder-Trio
Die Partie plätscherte etwas vor sich hin und wurde hitziger. Viele Fouls und Unterbrechungen machten es den Herthanern schwer, in einen Offensivflow zu kommen. Gut zehn Minuten vor Ende kam mit Bence Dardai auch noch Pal Dardais dritter Sohn ins Spiel, doch auch er konnte an Fortunas knapper Führung nichts ausrichten, die Vermeij beinahe in die Höhe geschraubt hätte (88.). Hertha probierte in der Schlussphase nochmal alles, die Durchschlagskraft vor dem Tor ließ aber zu wünschen übrig.
So gewann Fortuna Düsseldorf aufgrund seiner Effizienz und Abgeklärtheit verdient mit 1:0 gegen Hertha BSC, das über 90 Minuten zu wenig Zug im Offensivspiel entwickelte und in der Hintermannschaft einmal zu fahrlässig agierte.
Die Fortuna trifft am nächsten Samstag auswärts auf den FC St. Pauli (13 Uhr). Für die Berliner steht bereits am Freitag dann das erste Heimspiel der Saison auf dem Programm: Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden ist zu Gast im Olympiastadion (18.30 Uhr).