Fortuna-Coach Friedhelm Funkel nahm nach der heftigen 1:7-Pleite bei Eintracht Frankfurt vier Umstellungen vor: Statt Kaminski, Stöger, Ducksch (alle Bank) sowie Sobottka (Patellasehnenreizung) begannen Bormuth, Gießelmann, Lukebakio und Hennings.
Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia stellte seine Startelf nach dem 1:3 gegen die Bayern auf zwei Positionen um: Statt Knoche und Rexhbecaj (beide Bank) spielten Tisserand und Ginczek.
Ruppige Zweikämpfe zum Start
Bundesliga, 9. Spieltag
Düsseldorf kam wach aus der Kabine und hatte nach einem dicken Patzer von William, dessen Rückpassversuch zu Casteels bei Hennings landete, die erste Chance im Spiel. Der Abschluss des Stürmers aus spitzem Winkel landete jedoch im Toraus (3.). Danach war die Partie zunächst geprägt von einigen ruppigen Zweikämpfen. William, Morales und der zuvor vom US-Nationalspieler am Schienbein hart getroffene Arnold sahen noch in der Anfangsviertelstunde nach Fouls die Gelbe Karte (6., 9., 14.).
Es dauerte bis Mitte der ersten Hälfte, bis sich auch in den Strafräumen wieder aufregende Szenen ergaben: Bormuth traf nach einer Ecke einen Kopfball in bester Position nicht richtig, im direkten Gegenzug zwang Weghorst F95-Keeper Rensing zum Eingreifen (20.). Kurz darauf scheiterte Arnold mit einem tückischen Distanzschuss am linken Außenpfosten (22.). Nach einer knappen halben Stunde brachte der am Strafraumrand angespielte Lukebakio den Ball mit seinem Direktabnahmeversuch nicht aufs Tor (29.).
Weghorst bestraft Hennings' Handspiel
Kurz vor der Halbzeit ging der VfL in Führung. Hennings fälschte einen Freistoß von William aus zentraler Position im Strafraum mit dem Oberarm ab, Referee Daniel Schlager entschied auf Strafstoß, den Weghorst sicher verwandelte (41.). Beinahe hätte die Fortuna fast mit dem Pausenpfiff noch eine Antwort gefunden, doch Roussillon entschärfte gerade noch vor Lukebakio (45.+3).
Nach der Pause war der Fortuna der Wille zum Ausgleich durchaus anzumerken; allein, es fehlte an den Mitteln, um die solide und in den Zweikämpfen durchaus aggressive Defensive der Wolfsburger in ernste Gefahr zu bringen. So hatte auch der VfL die ersten kleineren Torgelegenheit der zweiten Hälfte durch zwei Kopfbälle von Tisserand nach Standardsituationen (60., 67.).
Brekalo und Ginczek legen nach
Funkel erhöhte in der 66. Minute mit der Hereinnahme von Ducksch für Bodzek das Risiko. Doch der Schuss ging nach hinten los, denn wenig später gelang Brekalo nach Vorarbeit von Weghorst mit einem akkuraten Schuss gegen die kurz desorientierte F95-Abwehr das 2:0 (73.). Nun setzte Funkel alles auf eine Karte und setzte mit Usami und Barkok statt Morales und Lukebakio auf noch mehr nominielle Offensive (78.). Zwei Minuten später stand es 0:3 aus Sicht der Hausherren, nachdem insbesondere die beiden Joker den eigentlich schon eroberten Ball vor dem eigenen Strafraum nicht unter Kontrolle brachten. Ginczek schnappte sich die Kugel und schoss aus rund 17 Metern ins rechte Toreck ein (82.) - der Schlusspunkt.
Für Düsseldorf geht es am Dienstag (18.30 Uhr) im DFB-Pokal beim SSV Ulm weiter, die Wölfe treffen zur gleichen Zeit in der zweiten Runde auf Hannover 96. In der Liga folgt für die Fortuna am Sonntag (18 Uhr) das Auswärtsspiel in Mönchengladbach, Wolfsburg hat tags zuvor Borussia Dortmund zu Gast.