Erfurts Trainer Stefan Krämer musste gegenüber dem 1:1 in Mainz auf den verletzten Erb (Faserriss) verzichten, für ihn rückte Sumusalo in die Anfangself. Magdeburg-Coach Jens Härtel nahm im Vergleich zum 1:0 gegen Kiel zwei Änderungen vor. Brandt und Ernst durften von Beginn an ran, Löhmannsröben und Müller rotierten auf die Ersatzbank.
Das Spiel begann mit etwas Verspätung, beide Mannschaften gedachten eines erst kürzlich verstorbenen Magdeburger Anhängers. Nach dem Anpfiff tasteten sich beide Teams zunächst ab, ehe sich die Hausherren das erste Mal offensiv anmeldeten: Brückner zog nach doppelten Doppelpass ab, der Ball ging jedoch klar vorbei (10.). Erfurt war in dieser Phase das aktivere Team, ohne jedoch gefährlich vors Tor zu kommen. Der FCM kam nach und nach besser in die Partie, nach einer Standardsituation wären sie beinahe in Front gegangen: Handke köpfte eine Freistoßflanke von Hammann nur knapp über das Tor (29.).
3. Liga, 11. Spieltag
Doch auch die Thüringer zeigten sich wieder, nach einer abgeblockten Brückner-Flanke schoss Vocaj von der Strafraumkante, das Leder ging über den Querbalken (34.). Als die Begegnung auf die Zielgerade der ersten Hälfte einbog, drängte RWE nochmal nach vorne: Einen Schuss von Bergmann fälschte Hammann ab (40.), Tyrala zielte knapp neben das Tor (41.).
Magdeburg startete mit etwas mehr Schwung in den zweiten Durchgang, jedoch ohne sich zwingende Chancen herauszuspielen - ein Kopfball von Brandt nach einer Ecke stellte die gefährlichste Aktion dar (53.). In der Folge bestimmten viele kleinere Fouls und Verletzungsunterbrechungen die Begegnung, weshalb kein echter Spielfluss aufkam. Erst in der 74. Minute wurde es wieder gefährlich - und wie: Klewin klärte zunächst nach einer Ecke, Tyrala brachte das Leder nicht aus der Gefahrenzone. Löhmannsröben nahm den Ball direkt, der herrliche Schuss landete am Querbalken.
Besser machten es die Erfurter: Tyrala fand mit einer schönen Flanke den eingewechselten Bieber, der im Zweikampf mit Handke zum Flugkopfball ansetzte und das Leder ins Tor drückte (82.). Nun waren die Vorzeichen für die Schlussphase klar, Magdeburg musste das Risiko erhöhen, was den Hausherren Platz zum Kontern bot. Doch da keine Mannschaft mehr gefährlich vors Gehäuse kam, blieb es beim knappen Erfurter Heimsieg.
Am 12. Spieltag muss RWE reisen, die Thüringer treten am Sonntag, den 23. Oktober (14 Uhr), bei Werder Bremen II an. Bereits einen Tag zuvor (14 Uhr) empfängt der FCM den Chemnitzer FC.