Eintracht-Coach Adi Hütter änderte seine erste Elf im Vergleich zum 3:3 gegen Union Berlin auf zwei Positionen: Rode ersetzte im Mittelfeld Ilsanker, Barkok spielte für Dost.
Dortmunds Trainer Lucien Favre tauschte nach dem 1:1 gegen Lazio gleich siebenmal Personal: Can, Zagadou, Dahoud, Witsel, Schulz, Sancho und Brandt begannen statt Piszczek, Akanji, Bellingham, Delaney, Guerreiro, Hazard und Reus.
Schulz rettet gegen Durm
SGE und BVB tasteten sich nicht lange ab, beide Teams kamen schnell zu ihrer ersten Chance: Nach einer Freistoß-Flanke machte Hummels mit seiner abgerutschten Direktabnahme den Anfang (3.), kurz darauf grätschte Schulz den Ex-Dortmunder Durm vor Bürki gerade noch ab (6.).
Drei Minuten später schickte Aufbauspieler Hinteregger wohl temperiert Kamada schräg auf Bürki zu, der das Leder lässig am herauseilenden Schlussmann vorbei in die Maschen hob (9.). Die Hessen verwalteten in der Folge rigoros und ließen den durchs Zentrum ungenauen BVB kaum zur Geltung kommen - bei Gelegenheit schaltete die Eintracht anschließend um: Kostic verfehlte das lange Eck (15.).
Sancho und Barkok verpassen - Moukoko kommt
Auf eigene Faust schoss Sancho nach einem Dribbling nur Zentimeter drüber (20.), noch spitzer war der Winkel bei seiner zweiten guten Chance (26.). Auf der Gegenseite verpasste der eher zufällig an den Ball kommende Barkok zu risikobehaftet aus zehn Metern das 2:0 (34.). Dem Ausgleich weiter annähern konnte sich Borussia Dortmund ohne Fixpunkt Haaland erst einmal nicht, die Hausherren verwalteten abgeklärt.
Bundesliga: 10. Spieltag
Zum zweiten Abschnitt brachte Favre mit Youngster Moukoko einen typischeren Zentrumsstürmer. Aber generell besetzten die Gäste die Räume und Positionen nun besser, wurden trotz der unangenehmen Frankfurter Spielweise nun immer geradliniger, quirliger und dominanter.
Sancho steckt für Reyna durch
Die erste gute Gelegenheit in dieser Phase hatte es in sich: Sancho leitete von links ein und steckte für Reyna durch, der halblinks Hinteregger austanzte und das Leder aus 14 Metern in den Knick wuchtete - 1:1, ein Traumtor (56.)! Die Gäste blieben am Drücker und entfachten teilweise Dauerdruck. Moukoko wurde aktiver (erster Abschluss, 68.), zuvor hatte Brandt das Außennetz getroffen (64.).
Der SGE gelang es immer mal wieder, sich zu entlasten oder die Borussia weiter vom eigenen Tor wegzuhalten - jedoch kaum mehr, am erneuten Führungstreffer zu schnuppern. Die zweite Hälfte ging klar an den BVB, dessen junge Angreifer dennoch den entscheidenden Tick Durchschlagskraft vermissen ließen. Moukoko versuchte sich nach einem Freistoß erneut (78.) - es war die letzte vernünftige Torannäherung schließlich zu stumpfer und im Meisterrennen weiter zurücksteckenden Borussen.
Frankfurt ist am Freitag (20.30 Uhr) in Wolfsburg zu Gast. Borussia Dortmund, das in der Liga letztmals 2013 bei der SGE gewann, trifft in der Champions League am Dienstag (18.55 Uhr) auf Zenit St. Petersburg.