Freiburgs Trainer Christian Streich nahm nach der 0:3-Niederlage in Wolfsburg zwei Wechsel vor: Für den gelbgesperrten Torrejon spielte Krmas in der Innenverteidigung, im defensiven Mittelfeld erhielt Höfler überraschend den Vorzug vor Darida, der nicht angeschlagen war, trotzdem aber nur auf der Bank saß.
FCA-Coach Markus Weinzierl beließ es nach der 0:2-Pleite gegen Mainz bei einem Tausch: Altintop musste kurzfristig wegen muskulärer Probleme passen, Djurdjic rückte für ihn in die Mannschaft.
Freiburg war von Anfang an darauf bedacht, die Partie zu kontrollieren. Augsburg attackierte den SCF zwar phasenweise früh, ging sonst aber zumeist nach folgendem Muster vor: Ballgewinn im Mittelfeld, schnell umschalten und mit wenigen Kontakten vor das Freiburger Tor kommen. Bei den Offensivaktionen beider Teams blieb es aber beim Ansatz. So lieferten sich die Mannschaften zwischen den Strafräumen etliche rassige, aber keineswegs überharten Duelle. Es entwickelte sich eine interessante und unterhaltsame Partie, die vor den Toren allerdings lange wenig zu bieten hatte.
Feulner zieht ab, Bürki hält
Die erste Möglichkeit ergab sich für Feulner bei einem ruhenden Ball. Sein Freistoß aus der zweiten Reihe war aber harmlos und eine leichte Beute für Freiburgs Keeper Bürki (8.). Wenn die Gäste den Weg nach vorne suchten, trugen sie ihre Angriffe zumeist über den rechten Flügel vor, Baba und Werner waren auf der linken Seite lange Zeit außen vor.
Die Hausherren spielten ein forsches Pressing und ließen Augsburg kaum einmal strukturiert nach vorne spielen. Mit zunehmender Spieldauer erarbeitete sich die Streich-Elf leichte Vorteile. Torgefahr gab es aber allenfalls aus der zweiten Reihe, etwa bei Schmids (32.) oder Sorgs Versuchen (34.).
Höfler scheitert an Werner
Die besten Gelegenheiten des Spiels hoben sich beide Teams für die Schlussphase der ersten 45 Minuten auf: Für die Breisgauer bot sich diese Höfler, nach einem Eckball klärte Werner dessen Kopfball auf der Linie (35.). Kurz vor der Halbzeitpause parierte schließlich Bürki gegen Bobadilla, der nach einer feinen Einzelaktion im Strafraum abgezogen hatte (45.). So ging es torlos in die Pause.
Der 26. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Fuggerstädter unmittelbar an die Bobadilla-Chance an und machten mächtig Druck. Freiburg war das im ersten Durchgang mühsam erarbeitete leichte Übergewicht abhanden gekommen. Nach einer Ecke fiel Augsburgs Kohr das Leder vor die Füße, dieser durfte unbehelligt aus kurzer Distanz abziehen, Bürki klärte mit dem Fuß (47.). Wenig später war der Freiburger Schlussmann bei einem Versuch des zur Pause eingewechselten Höjbjerg zur Stelle (49.).
Nach dieser Drangphase legte Freiburg wieder zu und gestaltete die Begegnung offen. In Person von Mehmedi hatte der SCF eine erstklassige Chance: Nach einer mustergültigen Hereingabe von Sorg bugsierte der Angreifer die Kugel aus vier Metern freistehend per Kopf über das Augsburger Gehäuse (60.).
Schmid markiert das Führungstor
Die Freiburger Führung: Schmid zieht ab, Feulner kommt zu spät und Hitz ist geschlagen. imago
Beide Mannschaften begegneten sich nun auf Augenhöhe - und eine kleine Unaufmerksamkeit in der Defensive des FCA brachte den Freiburger Sieg auf den Weg: Nach einem weiten Einwurf bediente Sorg aus Mittelstürmerposition Schmid, dieser traf aus halblinker Position ins lange Eck - 1:0 (71.).
Augsburg musste nun mehr riskieren, doch Freiburg stand in der Defensive sicher und ließ nichts zu. Die Angriffe der Gäste prallten immer wieder an Krmas, Mitrovic und Co. ab, die in den Zweikämpfen beherzt zu Werke gingen und keine Torgefahr aufkommen ließen.
Petersen macht alles klar
So brachte ein Zusammenspiel zweier Einwechselspieler die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Streich-Elf: Nach einem Konter legte Petersen zu Darida, dieser spielte flach in den Rücken der Abwehr - und der Angreifer netzte aus rund zehn Metern zentraler Position ein (84.). Augsburg gelang es nicht mehr, zurückzukommen und musste vor der Länderspielpause den nächsten Dämpfer hinnehmen.
Nach dem spielfreien Wochenende empfängt Augsburg am Sonntag (15.30 Uhr) den FC Schalke. Tags zuvor begrüßt Freiburg den 1. FC Köln zur selben Zeit im Schwarzwald-Stadion.