VfB-Coach Huub Stevens nahm nach der 0:4-Niederlage in Leverkusen drei Wechsel in seiner Startelf vor: Statt Schwaab, Sakai und Kostic begannen Baumgartl, Hlousek sowie der nach Rotsperre wieder spielberechtigte Harnik.
Frankfurts Trainer Thomas Schaaf sah dagegen nach dem 4:0-Sieg gegen Paderborn keine Veranlassung für personelle Umstellungen.
Das Hinspiel am 25. Oktober ( 5:4 für den VfB ) war nach insgesamt neun Toren eines der spektakulärsten Spiele der bisherigen Spielzeit. Ein Omen für einen erneut spannenden und torreichen Fußballnachmittag? Zumindest zu Beginn spielten beide Mannschaften in der Tat munter nach vorne. Allerdings kristallisierte sich dabei schnell heraus, dass die Eintracht in ihren Offensivbemühungen deutlich zielstrebiger agierte als die zu umständlich und fehlerbehaftet operierenden Schwaben.
Stuttgart zunächst erschreckend harmlos
Der 26. Spieltag
Schon nach zwei Minuten wurde es vor Ulreich ein wenig gefährlich. Klein schoss Inui bei einem Klärungsversuch so unglücklich an, dass der Ball vom Japaner nur knapp über die Querlatte des VfB-Gehäuse strich. Während sich Stuttgart im Spielaufbau viele Fehler leistete und so nur selten überhaupt in die Nähe des Eintracht-Strafraums kam, erspielten sich die Frankfurter in der ersten Hälfte zumindest immer mal wieder Halbchancen.
Mit einer Ausnahme: Nach einem Eckball war es in der 33. Minute Torjäger Meier, der per Kopf haarscharf am Tor vorbeizielte. Die Schwaben dagegen blieben zunächst ohne eine einzige auch nur annähernd gefährliche Gelegenheit. Zwei letztlich harmlose Kunstschussversuche von Serey Dié und Harnik (31., 36.) waren schon die einzigen Torannäherungen seitens der erschreckend blutleer wirkenden Stevens-Elf.
Ginczek kontert Seferovic doppelt
Nach dem Seitenwechsel nahm die bis dahin maue Partie ein wenig an Fahrt auf. Weil sich Oczipka vor dem Strafraum recht problemlos gegen Serey Dié durchsetzen konnte, kam der aufgerückte Linksverteidiger im Strafraum schließlich zum Flanken. Die Hereingabe landete - noch abgefälscht - genau bei Seferovic, der per Dropkick aus kurzer Distanz zur verdienten Frankfurter Führung einschoss (51.). Stevens reagierte umgehend und nahm den nicht nur beim Gegentor unglücklich agierenden Serey Dié für Oriol Romeu vom Feld (53.). Wenige Minuten später musste auch Werner (Schlag auf die Achillessehne) für Kostic weichen (58.).
Doppelpack nach langer Leidenszeit: Daniel Ginczek. Getty Images
Und die beiden Wechsel zeigten Wirkung! Denn plötzlich kam mehr Zug und Tempo ins Angriffsspiel der Schwaben. Die prompte Folge: Der Ausgleich. Gegen den von Maxim mustergültig steil geschickten Harnik kam Trapp in der 63. Minute einen Schritt zu spät, sodass der Österreicher den Ball über den Keeper hinweg in die Mitte bringen konnte. Dort vollendete Ginczek zu seinem ersten Bundesliga-Tor im Trikot des VfB. Erst einmal auf den Geschmack gekommen, legte der Ex-Nürnberger keine drei Minuten später sogar nach: Herrlich per Lupfer in den Rücken der Abwehr von Maxim freigespielt, vollendete Ginczek in zentraler Position eiskalt zum 2:1 für den VfB (66.).
Die Eintracht reagierte mehr geschockt denn stürmisch. Gegen die nun stabiler als noch im ersten Abschnitt postierten Stuttgarter drang die SGE kaum noch kontrolliert bis in den Strafraum durch. Stattdessen konterte der VfB eiskalt! Nach gewonnenem Laufduell gegen Chandler flankte Joker Kostic auf dem Oczipka enteilten Maxim, der aus kurzer Distanz das 3:1 erzielte (80.).
Damit war die Partie vorentschieden, zumal Ulreich in der 83. Minute gegen Seferovic und Sekunden später Zambrano zwei starke Paraden zeigte und so den Zwei-Tore-Vorsprung bewahrte. Stuttgart, das zuvor zu Hause nur sechs Punkte geholt und dabei insgesamt sechs Tore geschossen hatte, fuhr damit seinen erst zweiten Heimsieg der Saison ein.
Nach der Länderspielpause geht es für den VfB Stuttgart am Samstag, den 4. April, um 15.30 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg weiter. Zeitgleich trifft Eintracht Frankfurt vor heimischer Kulisse auf Hannover 96.