SC-Coach Christian Streich tauschte nach dem 0:3 gegen Bayern München ein Quartett aus, Sildillia, Kübler, Röhl und Höler platzierten sich zunächst auf die Bank. Dafür begannen der genesene Ginter, Höfler (nach Rot-Sperre), Weißhaupt und Philipp.
Bochums Trainer Thomas Letsch musste nach dem 0:0 gegen Leipzig nur einmal reagieren, für Osterhage (muskuläre Probleme) begann Antwi-Adjei.
Der VfL wartete weiter auf den ersten Dreier, Freiburg hatte allerdings seit fast 27 Jahren zuhause nicht mehr gegen Bochum verloren. Die Breisgauer kamen mit viel Ballbesitz in die Begegnung, wussten damit aber noch nicht so wirklich etwas anzufangen. Der offensiv ausgerichtete Weißhaupt kombinierte sich im ersten Durchgang immer wieder mit Grifo gut durch, seine Flanken fanden aber zumeist keinen Abnehmer.
Paciencia aus der Luft - Doan per Kopf
Bundesliga, 8. Spieltag
Die Gäste lauerten in gewohnter Manier eher auf Konter, besonders Asano war dabei im Fokus. Der Japaner war es auch, der von Eggesteins misslungener Ballannahme profitierte und das Spiel schnell auf Paciencia verlagerte. Der Portugiese nahm den langen Ball ansehnlich direkt und traf damit von der Strafraumkante aus genau ins lange Eck (15.).
Das spielte den Gästen in die Karten und sie zogen sich weit zurück. Freiburg wurde langsam zwingender und belohnte sich in Minute 26. Grifos Flanke fand Doan am langen Pfosten, der 1,72-Meter-große Japaner setze sich im Kopfballduell mit Danilo Soares (1,70m) durch und überwand Riemann.
Grifo entkommt Rot und überwindet den Elfmeterkiller
Drei Minuten später hatte Grifo großes Glück, nach einem heftigen Foul an Gamboa um eine Rote Karte herumzukommen (29.) - und stand schon bald wieder im Mittelpunkt. Nachdem Doan nach Lienharts starkem Heber die Führung noch verpasst hatte (40.), schmiss sich Bernardo in den Schuss von Phillip, was Schiedsrichter Tobias Reichel für einen Handelfmeter reichte. Grifo trat an und überwand Elfmeterkiller Riemann, der gegen Leipzig noch zweimal vom Punkt hatte parieren können (45.+2).
Personell unverändert ging es in den zweiten Durchgang und auch am Spiel änderte sich zunächst wenig. Bedeutet: Beide Teams kamen nur sehr selten in Abschlusspositionen, geschweige denn in den Strafraum.
Bochum bringt viel Offensivpower - Schlussakt bleibt aus
Das kam mit der Führung im Rücken vor allem dem SCF entgegen, der weiterhin allen voran durch Flanken von Weißhaupt auffiel, hinten ansonsten sicher stand und so dafür sorgte, dass bis in die Schlussphase hinein nur wenig Nennenswertes passierte.
Dann wechselten beide Trainer munter durch, bei Freiburg kam unter anderem Höler erstmals in dieser Saison von der Bank und Gregoritsch nach seiner Verletzung zu seinem Comeback. Bochum warf mit Daschner, Hofmann, Broschinski und Förster noch einmal alles nach vorne, die Schlussoffensive blieb aber aus.
So konnte der Sport-Club am Ende einen - vor allem dank der zweiten Halbzeit - recht ungefährdeten Dreier einfahren.
Der SC Freiburg ist am nächsten Donnerstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) auswärts gegen Backa Topola in der Europa League gefordert. In der Bundesliga geht es für die Breisgauer am Sonntag (17.30 Uhr) nach Leverkusen. Bochum eröffnet den 9. Spieltag am Freitag (20.30 Uhr) gegen Mainz und möchte da dann den ersten Dreier der Saison einfahren. In der vergangenen Spielzeit musste der VfL ebenfalls bis zum 9. Spieltag warten, dann gab es ein 3:0 gegen Frankfurt - und am Ende der Saison den Klassenerhalt.