Freiburgs Trainer Christian Streich tauschte nach dem 0:2 auf Schalke zweimal Personal aus: Für Höfler (Gelbsperre) und Guedé durften der zuvor lange verletzte Schmid sowie Pilar ran.
Mit Cherundolo feierte ein weiterer zuvor lange ausgefallener Akteur auch auf der anderen Seite sein Comeback. Hannovers Coach Mirko Slomka stellte den Kapitän nach dem 3:3 gegen Nürnberg für Sakai auf die rechte Abwehrseite und nahm drei weitere Wechsel vor: Für Schmiedebach, den gelbgesperrten Huszti sowie Sobiech (Erkältung) kamen Hoffmann, Bittencourt und Sulejmani (Startelfdebüt) zum Zug. Hoffmann spielte in der Viererkette, aus der Sané auf die Doppel-Sechs neben Andreasen rückte.
Im Breisgau stand bei beiden Teams die schnelle Balleroberung im Fokus. Es war große Laufintensität im Spiel, zu Beginn hatte 96 spielerische Vorteile, die in der Anfangsviertelstunde in Chancen durch den emsigen Diouf (4.) und Andreasen (7.) mündeten.
Der SC hatte Mühe, das Leder in der gegnerischen Hälfte zu behaupten, aber in der Folge Hannovers Offensivspieler besser im Griff. Das Geschehen spielte sich eine Zeit lang weitgehend im dicht besiedelten Mittelfeld ab, in dem die Kontrahenten den Gegner zu Fehlern zu zwingen suchten.
Dies gelang dem SC, der zunehmend aktiver wurde, Mitte des ersten Durchgangs. Fernandes eroberte den Ball gegen Stindl und spielte steil auf Mehmedi, der sich im Eins-gegen-eins gegen Hoffmann behauptete und aus 13 Metern ins linke untere Eck einschoss (25.).
Die Führung wandelte das zuvor ausgeglichene Bild auf dem Platz komplett. Die Breisgauer nun mit Selbstvertrauen und Rückenwind, während die Niedersachsen den Weg vor das gegnerische Tor vor dem Kabinengang kaum mehr fanden.
Das 2:0 war die logische Konsequenz, dabei war den Hausherren auch das Glück hold: Schmid nahm einen in hohem Bogen ankommenden Ball aus 20 Metern volley. Mehmedi fälschte in abseitsverdächtiger Position ab, die Kugel landete unhaltbar für Zieler zum 2:0-Pausenstand im rechten Eck (36.).
Der 17. Spieltag
Wechsel auf beiden Seiten mit Wiederanpfiff: Schuster ersetzte den angeschlagenen Krmas bei den Hausherren - Ginter rückte aus dem Mittelfeld in die Abwehrkette -, auf der Gegenseite kamen Schmiedebach und Sobiech für Andreasen und Sulejmani.
Die Breisgauer staffelten sich tiefer, 96 hatte nun ein klares Übergewicht, nutzte aber eine Großchance nicht, als Bittencourt nach Sobiech-Solo von halblinks an Baumann scheiterte (58.). Weiterhin geriet der gut geordnete und offensiv im zweiten Abschnitt sehr diskrete SC nur sporadisch in Bedrängnis. Bemühte Gäste näherten sich durch Stindl und Sobiech aus der Ferne (62., 68.) sowie Diouf per Kopf (64.) dem 2:1 nur minder gefährlich an.
Bittencourt scheiterte nach tollem Solo erneut an Baumann (78.), viel mehr passierte in der Schlussphase aus Sicht der Niedersachsen nicht. Freiburg, bei dem Mehmedi (86.) und Schmid (89.) Treffer Nummer drei verpassten und durch Bittencourt nach Baumann-Patzer doch noch das 2:1 kassierte (90.+3), hat sich an die Nichtabstiegsplätze und bis auf vier Zähler an 96 herangekämpft - und so die Sorgen bei Hannover (Auswärtsbilanz: 0/0/8!) sowie den Druck auf Slomka verstärkt.
Nach der Winterpause geht es Freiburg am Samstag (25.01., 15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen weiter, Hannover gastiert zeitgleich beim VfL Wolfsburg.