Feierlaune: Sascha Rösler (re.) wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte - Oliver Neuville. dpa
Freiburgs Coach Robin Dutt nahm gegenüber dem 0:0 in Offenbach eine Änderung vor: Für Mesic spielte Ibertsberger. Der rückte auf die gewohnte linke Abwehrseite, Aogo rutschte dafür ins Mittelfeld. Zwei Umstellungen gab es auf Gladbacher Seite im Vergleich zum 1:1 bei Wehen Wiesbaden: Trainer Jos Luhukay ließ Polanski für den Gelb-Rot-gesperrten Ndjeng auflaufen, zudem durfte der Ex-Freiburger Coulibaly bei seiner Rückkehr in den Breisgau von Beginn an für Marin ran.
Ohne großes Abtasten begann in Freiburg vor ausverkauftem Haus das Topspiel der Zweiten Liga. Die heimstarken Breisgauer suchten sofort den Weg nach vorne, Mönchengladbach reagierte aber mit der Souveränität einer Mannschaft, die seit zwölf Partien ungeschlagen war. In der Abwehr stabil und im Spiel nach vorne schnörkellos - so stand es nach sechs Minuten bereits 1:0 für die Borussia. Neuville bediente nach einem schnellen Konter maßgerecht Friend, der aus der Drehung den Ball aus fünf Metern ins kurze Eck jagte.
Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe sich Freiburg etwas vom zehnten Saisontor des Kanadiers erholt hatte und auch den Respekt vor dem Tabellenführer ablegte. Die Dutt-Elf kombinierte sich immer wieder in Strafraumnähe, fand aber nur einmal die Lücke. Banovic, von Pitroipa in Szene gesetzt, donnerte den Ball aber aus elf Metern hoch neben das Tor (20.).
Der 16. Spieltag
Ansonsten stand die Gladbacher Defensive. Die Borussen fanden bei Ballverlust schnell die Ordnung, verschoben gut und konnten mit hoher Laufbereitschaft den angreifenden Gegner immer wieder doppeln. Nur Pitroipa konnte sich in der 41. Minute einmal durchsetzen, sein Rückpass fand aber keinen Abnehmer. Da sich die Offensivbemühungen der Gladbacher in Grenzen hielten und auch nicht mit der letzten Konsequenz durchgezogen wurden, ging es mit dem 1:0 in die Pause.
Freiburg deutete gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts an, dass der Borussia ein hartes Stück Arbeit bevorstehen würde. Die Dutt-Elf berannte das Tor der Gäste, wirklich zwingend waren einmal mehr aber nur die Gladbacher. Die erzielten wie aus dem Nichts das 2:0! Ein weiter Pass gegen die entblößte SC-Abwehr erreichte Neuville, dessen Flanke Rösler mustergültig per Kopf im rechten Toreck versenkte (58.).
Bleibt mit Gladbach vorne: Eugen Polanski wehrt den Angriff von Eke Uzoma (hinten) ab. dpa
Die Angriffe des SC wurden wütender, dennoch musste ein Borusse beim Anschlusstreffer mithelfen. Paauwe (64.) köpfte einen Abwehrversuch ins eigene Tor und sorgte so - zumindest kurz - für Spannung. Wieder war es Neuville, der in Ruhe flanken konnte und erneut in Rösler einen Abnehmer fand (76.). Die Partie war gelaufen, auch wenn sich Freiburg noch nicht aufgab. Günes und Bencik hatten noch Möglichkeiten, der Tabellenführer ließ sich aber den Sieg nicht mehr nehmen.
Freiburg muss am Sonntag nun bei Wehen Wiesbaden antreten, Gladbach hat am Sonntag Schlusslicht Paderborn zu Gast.