Gegenüber dem 2:0-Auswärtserfolg in Cottbus stellte Freiburgs Coach Volker Finke sein Team wie folgt um: Für den Gelb-gesperrten Kondé rückte Müller auf die Manndeckerposition, für Sellimi kam Iaschwili zum Einsatz. Gäste-Trainer Werner Lorant änderte seine Anfangself der Vorwoche (2:2 gegen Eintracht Frankfurt) auf drei Positionen. So wurden der Ex-Freiburger Hoffmann für Pfuderer und Tyce für den verletzten Kurz (Innenbandriss) nominiert. Der grippekranke Regisseur Häßler wurde durch Votava ersetzt.
Der 23. Spieltag auf einen Blick
Spieler des Spiels
Spielnote
Golz - St. Müller, Diarra , Kehl - Tskitishvili , A. Zeyer, Kobiashvili, Coulibaly, But - Iashvili, Weißhaupt
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Dreisamstadion |
| Zuschauer | 25.000 (ausverkauft) |
Im Dreisam-Stadion begannen beide Mannschaften zunächst vorsichtig. Die Freiburger blieben bei ihren Versuchen, das Mittelfeld mit ihrem gefürchteten Kurzpass-Spiel zu überbrücken, immer wieder an dem dichten Abwehrnetz der Gäste hängen. 1860 stand tief in der eigenen Hälfte, machte geschickt die Räume eng und versuchte, mit schnellen, überfallartigen Angriffen vor das Tor der Schwarzwälder zu kommen, was zunächst nicht besonders erfolgreich gelang. Nach einer halben Stunde schien die Heimelf das Spiel besser in den Griff zu bekommen, was sich in zwei Chancen für Kehl und Weißhaupt ausdrückte. Wenig später fast die Führung der Heimelf, doch Zeyer scheiterte nach einer gelungenen Kopfballstafette an der Latte des Gästetors. Der unmittelbare Gegenangriff brachte dann die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Führung der Löwen. Boromirov schloss eine Kombination mit Schroth mit seinem ersten Saisontreffer ab, der nach 512 Spielminuten den ersten Gegentreffer für Golz bedeutete. Das Ende dieser Serie schien den Freiburger Keeper noch zu beschäftigen, denn unkonzentriert ermöglichte sein Blackout den Münchnern, ihre Führung kurz vor dem Wechsel auszubauen: Nachdem er im eigenen Strafraum zunächst Schroth noch gekonnt ausgespielt hatte, verunglückte sein folgender Abschlag und landete direkt bei Max. Den Schuss des Stürmers aus 18 Metern konnte er noch abwehren, gegen den Heber von Borimirov war er dann ohne Chance. Mit der Einwechslung von 'Joker' Dorn für den schwachen Weißhaupt versuchte Volker Finke, das Spiel noch zu drehen, doch die Hoffnungen auf ein schnelles Anschlusstor blieben unerfüllt. Vielmehr sorgte Schroth in der 50. Spielminute für die Vorentscheidung und nutzte einen Fehler von Müller eiskalt zum 0:3. Die Breisgauer waren zwar auch nach diesem Treffer immer bemüht, zumindest ein Ehrentor zu erzielen, doch an diesem Tage sollte ihnen nichts gelingen. Allein Iaschwili konnte durch eine starke Leistung gefallen, blieb aber ohne Unterstützung. Dass die Heimelf in der zweiten Halbzeit nur eine klare Chance durch einen weiteren Lattentreffer von Zeyer zu verzeichnen hatte, spricht Bände. 1860 beendete schließlich die stolze Serie der Freiburger (acht Spiele ohne Niederlage) mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung und rückte mit dem vierten Auswärtserfolg ins gesicherte Mittelfeld vor. Freiburg konnte das Fehlen von Kondé in der Abwehrkette nicht kompensieren und verlor im Kampf um die UEFA-Cup-Plätze etwas an Boden.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
