Freiburgs Trainer Christian Streich stellte im Vergleich zum 2:2-Remis beim VfB Stuttgart zweimal um: Für Gulde (Muskelfaserriss) und Höler spielten Frantz und Niederlechner.
VfL-Coach Bruno Labbadia hatte nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale bei RB Leipzig drei Neue an Bord: William, Guilavogui und Brekalo starteten für Verhaegh, Rexhbecaj und Malli.
Roussillon trifft früh
Wolfsburger Präsenz und ein Plus an Ballbesitz in der Anfangsphase mündeten nach ersten Ansätzen (Weghorst, 7., 9.) in die frühe Führung: Roussillon verwertete Brekalos Zuspiel in den Strafraum mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck (11.).
Sofort verstärkte der SCF seine Offensivbemühungen, prallte aber zunächst an kompakten wie selbstbewussten Niedersachsen ab, die den Weg in den Strafraum clever abzuriegeln verstanden. Fernschüsse taugten als probates Mittel auch nicht, da zu ungenau abgefeuert (Lienhart, 22., Haberer, 26.).
Grifo nutzt Brooks-Patzer
Die Wölfe beschränkten sich in der Hauptsache auf die Verteidigung des eigenen Tores. Was schon ganz vorne los ging, wo die Labbadia-Elf mit hoher Laufintensität immer wieder Unruhe in Freiburgs Aufbauspiel streute. Bis zur 37. Minute geriet der VfL nicht in Gefahr, dann aber vertändelte Brooks den Ball vor dem Strafraum gegen Niederlechner, dessen sofortiges Zuspiel Grifo aus 14 Metern humorlos in die Maschen jagte - 1:1.
Wolfsburg verpasst die Antwort
Die Gäste hatten den Ausgleich selbstverschuldet, hätten dies aber noch vor der Pause reparieren können: Lienhart fälschte zunächst einen Brekalo-Abschluss Zentimeter über den Balken ab (41.). Und wenig später hatte die Streich-Elf Glück, dass Günters leichter Schubser zum einen Steffens leichten Torerfolg nach Querpass des durchgebrochenen Weghorst verhinderte und zum anderen nicht mit einem Strafstoß bestraft wurde (45.+2).
Bundesliga, 21. Spieltag
Die Niedersachsen eröffneten Abschnitt zwei mit einer Drangphase, ließen es dabei aber im letzten Drittel an Präzision vermissen. Eine Chance ergab sich erst, als sich Freiburg langsam aber sicher wieder aus der Umklammerung befreite (Steffen, 60.).
Weghorst trifft vom Punkt - Petersen per Kopf
Drei Minuten später führte Wolfsburg erneut: Koch klammerte Weghorst, Dr. Brych zeigte auf den Punkt. Der Niederländer verwandelte selbst sicher zum 2:1 (63.). Doch wieder fand Freiburg eine Antwort, als Petersen Grifos Ecke am ersten Pfosten entschlossen unter die Latte köpfte (70.).
Joker Waldschmidt kontert Steffen
Selbstbewusst spielten die Gäste weiter nach vorne, antworteten fast postwendend - und wie: William spielte Weghorst flach am Strafraum an, dessen Hackentrick brachte Steffen frei vor Schwolow in Position und der Schweizer verwandelte cool links unter die Latte (74.).
Waldschmidt und Höler kamen für die Schlussoffensive der Breisgauer, die tatsächlich von Erfolg gekrönt war. Wolfsburg brachte den Ball nicht weg, Waldschmidt nutzte Petersens Brustvorlage aus der Drehung mit einem Schuss in den Winkel zum 3:3 (87.).
Lienharts Premierentreffer findet keine Anerkennung
Dies war der Endstand, weil nach der letzten Aktion des Spiels der Videoassistent zu Rate gezogen wurde: Bei Lienharts Kopfballtor nach Waldschmidts Ecke stand Heintz im Abseits und behinderte zudem Casteels (90.+3).
Und wie geht's weiter? Freiburg ist am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim FC Schalke 04 zu Gast. Wolfsburg empfängt zur gleichen Zeit den 1. FSV Mainz 05.