Freiburgs Trainer Thomas Stamm veränderte bei seinem letzten Einsatz für die Freiburger seine Startelf dreifach: Im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Saarbrücken begannen neben Baur auch Braun-Schumacher und Breunig, die beide in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot des SCF auflaufen werden. Braun-Schumacher beendet seine Karriere, Breunig wechselt zum 1. FC Heidenheim.
Viktoria-Coach Olaf Janßen nahm im Vergleich zum 1:1 in Regensburg fünf Wechsel vor: Voll, Lorch, Fritz, El Mala und Hong mussten weichen, die abgehenden Bördner (im Tor) und Russo, der nach Bielefeld wechseln wird, liefen von Beginn an auf. Außerdem starteten Greger, Dietz und Sticker.
Nach der Verabschiedung von Braun-Schumacher und Freiburgs Trainer Stamm übernahmen die Hausherren vom Anpfiff weg das Kommando. Mit konzentriertem Spielaufbau und gefälligem Passspiel näherte sich Freiburg dem Führungstor. Bei einem Abstauber-Treffer von Breunig nach sieben Minuten zeigte der Assistent allerdings eine Abseitsposition an, wenig später verpasste Fallmann deutlich (12.), während ein Fallrückzieher von Ambros schon knapper am Tor vorbei ging (16.). Von den Gästen war unterdessen wenig zu sehen: Unkonzentriertheiten im Spielaufbau ließen Köln kaum bis ins letzte Drittel vordringen und der erste Abschluss durch Lopes Cabral geriet harmlos (25.).
3. liga, 38. Spieltag
Janßens Maßnahmen fruchten
Auf der Gegenseite machte es Ambros im zweiten Anlauf besser. Nach Zuspiel von Fallmann drückte der Freiburger den Ball aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung über die Linie (29.). Mit dem Anstoß nach dem Treffer hätte Freiburg fast nachgelegt: Breunig erkämpfte sich ein ungenaues Zuspiel der Kölner, doch Bördner konnte im Zusammenspiel mit May den zweiten Treffer der Gastgeber verhindern (31.). Bis zur Pause geriet die Führung der Stamm-Elf nicht in Gefahr: Freiburg störte bei gegnerischem Ballbesitz früh, Köln fehlten die Mittel, um das Mittelfeld dennoch zu durchspielen.
Kölns Trainer Janßen schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben und belebte mit der Einwechslung von Idel und Anselm sein Angriffsspiel. Das zahlte sich aus. Doch Becker zielte zu zentral (46.), Gregers Kopfball fehlte es an Druck (49.) und Anselms Kopfball unter die Latte konnte Sauter klären (57.). In der besten Szene verpasste Anselm nach Kopfballvorlage von Becker das Tor um wenige Zentimeter (64.).
Schlussphase gehört den Gastgebern
Freiburg gelang es nicht, an den guten ersten Durchgang anzuknüpfen - nur selten kamen die Hausherren in der Offensive zum Zug. Erst in der Schlussphase gelang es den Breisgauern noch einmal, Druck aufzubauen: Ambros verpasste knapp (83.) und Al Ghaddioui konnte nach schönem Zuspiel von Stark in Bedrängnis keinen Druck hinter seinen Schuss bringen (90.+2).
Zwar beendete Freiburg die Saison trotz des Sieges als Tabellenschlusslicht, das Team verhinderte aber das Einstellen des Negativ-Rekords von 25 Saisonniederlagen, den zuvor Jena und Erfurt aufgestellt hatten - und bescherte Thomas Stamm einen würdigen Abschied. Köln schloss die Saison trotz der Niederlage auf Rang 13 ab.