Fürth-Coach Stefan Leitl musste auf den gelbgesperrten Magyar verzichten, für ihn rückte Maloca in die Innenverteidigung. Wieder dabei nach Gelb-Rot-Sperre war hingegen Green, der Jaeckel aus der Startelf verdrängte. Die dritte und letzte Änderung im Vergleich zum 2:0 in Regensburg fand auf dem linken Flügel statt: Atanga erhielt den Vorzug gegenüber Redondo.
Auch auf Seiten der Arminia fehlte einer der angestammten Innenverteidiger aufgrund der 5. Gelben Karte: Für den gesperrten Behrendt brachte Trainer Uwe Neuhaus Winterneuzugang Pieper, der sein Startelfdebüt in der 2. Bundesliga feierte. Neben Behrendt fielen in Seufert (Oberschenkelprobleme) und Edmundsson (Bänderzerrung im Knie) auch zwei weitere Spieler aus, die beim 3:1 gegen Bochum noch begonnen hatten, dafür standen die zuletzt angeschlagenen Mittelfeldakteure Prietl und Yabo wieder zur Verfügung und in der Startelf. Dafür musste Salger auf die Bank weichen, Edmundsson wurde auf dem rechten Flügel durch Clauss ersetzt.
Ortega im Pech: Fürth früh in Führung
Die erste Möglichkeit der Partie gehörte den Gästen, der durchgebrochene Voglsammer legte sich die Kugel aber zu weit vor und blieb am herausstürzenden Burchert hängen (5.). Stattdessen gingen die Hausherren auf kuriose Art und Weise in Führung: Green feuerte einen fulminanten Distanzschuss an den rechten Innenpfosten, von wo aus der Ball an die Hüfte von Ortega und von dort hinter die Linie prallte - sehr unglücklich für Bielefelds Schlussmann (10.). Kurze Zeit später präsentierte sich die Arminia auch offensiv unglücklich, sowohl Börner als auch Voglsammer verpassten den Ball nach einer Freistoßflanke von Weihrauch freistehend (16.).
Caligiuri tritt an, Keita-Ruel erhöht
Mehr von einer munteren Zweitligapartie hatten in der Anfangsphase aber die Hausherren, Green scheiterte mit einem wuchtigen Volleyschuss an Ortega (18.). Kurze Zeit später war Arminias Keeper aber zum zweiten Mal geschlagen: Caligiuri initiierte mit einem Antritt über mehr als 30 Meter einen Konter, ehe er auf Reese abspielte. Der Offensivmann fand den freistehenden Keita-Ruel und der Stürmer hatte im Strafraum keine Probleme, auf 2:0 zu stellen (23.).
Bielefeld blieb zwar bemüht, kam im Offensivspiel aber kaum über Ansätze hinaus. So gehörte der einzig nennenswerte Abschluss vor dem Pausenpfiff wieder den Hausherren, Keita-Ruels Flachschuss stellte Ortega jedoch nicht vor größere Probleme (43.).
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Zweimal Klos per Kopf: Arminia holt den Rückstand auf
Trotz Halbzeitführung musste Fürth-Coach Leitl die zweite Hälfte der Partie auf der Tribüne verbringen. Der Grund: Nach dem Pausenpfiff hatte er Schiedsrichter Alexander Sather beim Gang in die Kabine mit den Worten "Du bist so arrogant" bedacht. Kaum hatte Leitl in der ersten Reihe der Zuschauerränge Platz genommen, sah er schon den Anschlusstreffer des Gegners: Klos köpfte eine Flanke von Brunner ein, nachdem Arminias Rechtsverteidiger sich zuvor in einem intensiven Zweikampf mit Wittek durchgesetzt hatte (47.).
Die Franken agierten nun zunehmend passiv und überließen den Gästen immer mehr die Initiative. Das sollte sich rächen: Klos köpfte eine Freistoßflanke von Weihrauch zum in dieser Phase nicht unverdienten 2:2 ein (65.). Erst jetzt wurden die Fürther wieder aktiv: Ein abgefälschter Freistoß von Wittek zwang Ortega zum Eingreifen (72.), nach der folgenden Ecke klärte Brunner die Direktabnahme Caligiuiris für seinen schon geschlagenen Schlussmann auf der Linie (73.). Zu weiteren nennenswerten Möglichkeiten zum Siegtreffer kamen beide Teams nicht mehr - obwohl die Bielefelder in den letzten zehn Minuten in Überzahl agierten, nachdem Wittek sich verletzt und Fürths Co-Trainer Andre Mijatovic schon dreimal gewechselt hatte.
Für Fürth geht es bereits am kommenden Donnerstag (19 Uhr) mit dem Nachholspiel gegen Dynamo Dresden weiter. Bielefeld empfängt tags darauf (18.30 Uhr) Erzgebirge Aue.