Fürths Coach Stefan Leitl tauschte nach dem 0:2 in Stuttgart einmal: Keita-Ruel stürmte für Nielsen (Bank).
Kiels Interimstrainer Ole Werner nahm im Vergleich zum 1:2 gegen Hannover zwei Änderungen vor: Atanga, der gegen seinen Ex-Klub von Beginn an ran durfte, und Serra begannen für Özcan (Bank) und Iyoha (Muskelfaserriss).
Es entwickelte sich eine erste Hälfte, in der Kiel klar besser war. Die Norddeutschen spielten auswärts mutig auf und ließen den Ball streckenweise sehr gut laufen. Von Fürth kam in den ersten 45 Minuten offensiv gar nichts, keinen Torschuss feuerten die Gastgeber ab. Das Kleeblatt agierte sehr passiv und leistete sich dazu etliche Ballverluste. In der dritten Minute bot sich Baku eine gute Chance, Burchert war auf dem Posten. Doch der Kieler stand ohnehin im Abseits.
Serra belohnt die Kieler
2. Bundesliga, 8. Spieltag
Es blieb dabei: Es spielten nur die Gäste. Serra traf per Kopf den Ball nicht voll (14.), Mühlings Schuss parierte Burchert und den folgenden Kopfball von Lee lenkte der Keeper auf die Latte (beides 25.). Aber in der 27. Minute wär es so weit: Ein Befreiungsschlag von Wahl landete im Lauf von Serra, der umkurvte Burchert und traf mit einem klasse Abschluss aus sehr spitzem Winkel zur völlig verdienten Führung für die Nordlichter. Holstein hätte anschließend noch nachlegen können, spielte es aber nach den Ballverlusten der Gastgeber zu ungenau zu Ende. Somit sprangen nur noch zwei Distanzschüsse von Mühling (41.) und Todorovic (42.) heraus.
Aussetzer Sarpei, Doppelpack Baku
Fürth kam mit Nielsen für Seguin aus der Kabine, musste aber zunächst einen weiteren Rückschlag hinnehmen: In der 49. Minute erhöhten die Gäste nämlich durch einen tollen Spielzug auf 2:0. Serra fand Atanga, der legte quer auf Baku - und der traf grätschend und erhöhte. Atanga hatte gar die Chance zum 3:0, Burchert war auf dem Posten (59.). Aus Sicht der Franken ging an diesem Tag nichts. Und es kam noch dicker: Sarpei traf den Ball nicht richtig, Mühling nahm ihn auf und fand Baku - der stellte alleine vor Burchert auf 3:0 (61.).
Damit war die Begegnung entschieden. In der 69. Minute dann endlich mal ein Abschluss, Nielsen köpfte das Leder drüber. Nach dem dritten Treffer war die Luft raus aus dem Spiel. Kiel schaltete etwas zurück, die Partie plätscherte so dahin. Kiel hätte das Ergebnis sogar noch höher gestalten können, aber Khelifi versuchte es lieber selbst und übersah den mitgelaufenen Baku, der ins leere Tor hätte anschieben können (81.). Auf der Gegenseite verpasste Nielsen das 1:3, er scheiterte an Gelios (86.). Somit blieb es letztlich beim Hochverdienten 3:0.
Fürth musste die zweite Niederlage in Folge einstecken. Am Samstag (13 Uhr) gastieren die Franken beim HSV. Für Holstein Kiel, das die Abstiegsränge durch den Dreier verlassen hat, geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Jahn Regensburg weiter.